D. Weltkrieg von 1914 hat dem deutschen Volke
eine Prüfung auferlegt, wie sie kaum jemals einem
anderen beschieden gewesen ist. Inmitten der
glücklichen Entwicklung und fleißiger Arbeit ist es
unerwartet zu einem Kampfe gezwungen worden,
bei dem es sich um Sein oder Richtsein handelt. Dies
geschah, ohne daß Deutschland den mindesten Knlaß
dazu gegeben hätte. Das ist ein hartes Schicksal,
welches schon heute ungeheure Derluste gekostet hat
und deren noch mehr fordern wird. ber die Kraft-
probe wird am Ende zum Segen gereichen. Wie das
Eisen im Feuer sich läutert und alle Schlacken abwirft,
so wird auch das deutsche Dolk sich in der Hrüfung, die
ihm auferlegt ist, von allem Unlauteren freimachen,
das begonnen hatte, den reinen Kern seines Wesens
zu umhüllen.-Es wird an innerer Kraft gewinnen, den
hang zum Materialismus, der erschreckend zu wuchern
begann, von sich weisen, einiger und stärker werden,
um sich so eine um Jahrhunderte längere Dauer in
der Weltgeschichte zu sichern. Es wird zurückkehren zu
dem stolzen geharnischten Dasein, wie es Ernst Moritz
Arndt ehedem ihm gewünscht hat.
Freiherr von der Goltz,
EGeneralfeldmarschall.
Konstantinopel, den 15. Kpril 109 15.
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