Und wieder lief ein Hlüstern der helden Reihn entlang,
Ein Wort war's nur, ein Name. Er hatte hehren
Klang;
„Der Naiser! Unser Kaiser! Was uns der Feind
beschert:
Die weiße Christusblume ist unsres Naisers wert!"
„Wir graben die Schneeweiße mit allen Wurzeln aus;
Wir bringen sie fürsorglich in unser Schützenhaus;
Wir pflegen sie voll Ciebe gleich einem teuren Gut.
ls sei die lichte Blume erblüht aus unsrem Blut.“
„Der Kaiser, unser Kaiser! Jur heiligen Weihenacht
Sei ihm von seiner Garde die Blume dargebracht.
Mein Kaiser, ach, mein Raiser! Der fromme Blu-
menscherz
Bedeutet Deiner Garde getreues deutsches herz.“
„Und wär' die weiße Blüte gefärbt auch purpurrot —
Mit Jauchzen und Srohlocken wohl grüßen wir den
Tod!
Mein Kaiser, ach, mein Kaiser! Wir haben starken
Mut;
Erblühte doch die Blume so licht aus Tod und Blut.“
Gott selbst hat Dich, mein Kaiser, mit ihrem Glanz
gegrüßt —
Gelobt seist Du, Erlöser; gelobt sei Jesus Christ!
Der Du in dieser stillen, in dieser Weihenacht
Mit Engels-Jubelchören die Botschaft hast gebracht:
„Den Menschen Wohlgefallen und — selige Melodei!
Daß auf der Erde Srieden — Mein Kaiser: Friede
sei!"
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