Noch keiner hat des Reichtums schmeichelnd Gift
Ganz ungestraft geschlürft. Betäubend schwer
Und honigsüß rann es durch unser Blut,
Ein Taumeltrank, einlullend uns in Wahn
Und Träumerei von Schönheit, Glück und Frieden,
Don hochkultur, vom Bruderkuß der Dölker,
Die Lämmern gleich auf einer Weide sich
Eesellt, fromm, ohne Haß und Sutterneid,
Kuf ihres Nachbarn Wohlfahrt nur bedacht.
Und wie's in unsern Kdern trunken gor,
Dergessen trat Natur voll Scham beiseite,
Kraft ward zum Spott von Weisen wie von Toren,
Derachtet ward, was echt und erdentsprossen,
Uur Klang noch, bloße Hülle ohne Kern,
Erschien die Kunst, ein leeres Spiel von Worten.
Don Farbe, Ton und Lorm, ein Götterbild,
Dem zürnend alle Götter fern geblieben,
Belächelt ward des herzens heißes Schlagen,
Der Sturm der Seele hieß Theaterdonner
Und unsern Sag regierten Spott und Witz.
Der bunte Spuk verflog. Nach Spaß kam Ernst.
Ans Nor des Sriedens dröhnten Eisenfäuste
Unc zitternd, ächzend, donnernd brach's in Staub.
Da stand das blanke Schwert vor sich gestemmt,
Don Kopf zu LSuß ein schwarz gepanzert Bild,
Doll düstrer Majestät der Erzengel des Kriegs
Dor unfres Gartens jäh gesprengter Bresche
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