Kronprinz Rupprecht von Bapern.
In ungeahnter Eröße offenbart sich der innere
Wert unseres Dolkes, opferwilliger Sinn in der bei-
mat, heldentum im Felde.
Von einem Srieden darf erst dann gesprochen wer-
den, wenn die Ergebnisse des Krieges derart sind, daß
wir imstande sind, diesen Srieden nach unseren Be-
dürfnissen und den Lörderungen der Wohlfahrt des
Daterlandes zu gestalten. Staatsnotwendigkeiten ver-
schiedener Art müssen dabei ausschlaggebend sein,
niemals aber irgendwelche Gefühle oder auch nur
eine Anwandlung von Kriegsmüdigkeit daheim im
Lande oder die Stimmung, daß der Opfer nun genug
gefordert und gebracht seien. Rücksichten auf unsere
Gegner können dabei überhaupt niemals mitsprechen.
Wie sich die Grenzen des Daterlandes in der JZu-
kunft gestalten müssen, kann dieser überlassen bleiben.
Die vornehmste Kufgabe wird sein, die gewahrte,
glänzende und mit unerhörter Capferkeit verteidigte
Selbständigkeit des Reiches, die Interessen der Bundes-
staaten und viel historisch und wirtschaftlich bedingte
Derhältnisse auszubauen, in wirtschaftlicher, indu-
strieller und agrarischer Hinsicht. Wird das Gebiet des
Reiches erweitert, so wird es der klugen Dorsicht der
Staatsmänner anheimgegeben werden müssen, den An-
passungs= und Derschmelzungsprozeß weise zu fördern.
Dafür sind verschiedene Möglichkeiten vorhanden, ver-
schiedene ege. Jedenfalls muß aber dafür gesorgt wer-
den, daß für die Knforderungen des Krieges Ersatz ge-
schaffen werde, der vollkommen ausreichend sein muß.
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