seelt, die Existenz der deutschen Nation, als einer
freien und selbständigen Weltmacht zu vernichten, einen
gefährlichen Konkurrenten auf dem Weltmarkt auszu-
schalten. Den Königlichen Stempel hat dieses Raub-
sustem dadurch erhalten, daß sogar die herrscher der
drei verbündeten Großmächte, der König Georg von
England, der zar Nikolaus von Rußland und der
Dräsident der französischen Republik Hoincaré (—denen
sich auch der König lbert von Belgien anschloß —)
sich nicht gescheut haben, in ihren Ehronreden und
Droklamationen falsche Behauptungen aufzustellen,
welche ihren eigenen, aktenmäßig festgelegten früheren
Kusführungen (ebenso wie den aktuellen Tatsachen)
direkt widersprechen.
Der wahrhafte Krieg. In einer vortrefflichen
Rede, welche unser berühmter Philosoph Wilhelm
Wundt am 10. September 1914 in Leipzig gehalten
hat, wird der heutige, von England uns aufgezwun-
gene Weltkrieg als ein wahrhaftiger Krieg in dem
Sinne beleuchtet, daß wir ihn um unsere teuersten
nationalen Güter, um unsere Freiheit und Selbständig-
keit führen müssen, und daß wir in verzweifelter Not-
wehr siegen müssen, wenn wir unsere deutsche
Existenz behaupten wollen. Wie unsere Däter und
Großväter vor hundert Jahren den Befreiungskrieg
gegen NUapoleon den Großen führten und Europa vom
Tyrannenjoche Srankreichs befreiten, so müssen wir
jetzt den viel gewaltigeren Weltkrieg gegen das „per-
side lbion“ und seinen leitenden Minister ir Edward
Eren durchkämpfen. Dieser neue „Befreiungs=
krieg“ hat aber deshalb eine weit höhere, universale
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