Full text: Das Eiserne Buch.

  
  
und Gelehrten Englands, Srankreichs, Rußlands, 
Italiens: er wird sich in seiner erhabenen Ruhe nicht 
stören lassen und wird im Sinne seiner Dorfahren in 
Europa nur bei sich denken: 
„Oderint, dum metuant.“ 
Was aber wird dann, so fragen ängstliche Ge- 
müter, denen das Deutschtum noch etwas fremo ist, 
aus dem gelobten „Internationalismus“, an dem wir 
seit Jahrzehnten so eifrig gebaut haben, und der uns 
doch im Grunde den einzigen Wert bedeutet? Ich will 
nicht so grob sein, auf diese Irage ohne Umschweife zu 
antworten: „hol ihn der Teufel“ („und nehme er bei 
dieser Gelegenheit euch gleich mit!"), sondern will 
mich einen Kugenblick besinnen, was denn eigentlich 
unter diesem „Internationalismus“ zu verstehen sei, 
und welche Bewandtnis es mit ihm habe. 
Offenbar umfaßt die Bezeichnung „Internatio- 
nalismus“ sehr verschiedene Dinge, will sagen: daß 
die Beziehungen der Dölker untereinander recht mannig- 
facher Matur sind. Da haben wir zunächst die materiell- 
wirtschaftlichen Beziehungen, die ökonomische „Kr- 
beitsteilung“ der Dölker untereinander. Daß diese ein 
großes Hroblem für sich ist, steht außer Srage. ber 
es gehört nicht in den Gedankenkreis dieser Schrift, 
und deshalb brauche ich mich an dieser Stelle nicht mit 
ihm zu befassen. Ganz im allgemeinen will ich nur zu 
diesem Thema bemerken, daß wir solcher Krt Inter- 
nationalismus immer in dem Maße haben können, 
als wir seiner bedürfen: denn hier entscheidet das rein 
geschäftliche Interesse, das ja bei unserm ärgsten 
  
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