denen Völkerschaften herbeizuführen. Wenn es wohl
auch zurzeit keinen Anacharsis Cloots, keinen „orateur
du genre lhumain“ unter den frei herumlaufenden
Menschen gibt, so spukt doch die Jdee der „VDölker-
verbrüderung“, wie man weiß, noch heute in zahl-
reichen Röpfen und feiert auf allen internationalen
Sozialistenkongressen ihre Jeste. Daß die internatio-
nale Tendenz des roletariats vom Standpunkte der
bier vertretenen Anschauungen nur ein schweres übel
ist, brauche ich nicht erst ausdrücklich auszusprechen.
Wie weit unsere Krbeiterschaft, die aus den Schützen-
gräben heimkehrt, von dieser Krankheit geheilt sein
wird, muß abgewartet werden. Und ob sie — was zu
wünschen wäre — stark genug sein wird, sich von jener
Tlique internationaler Redakteure frei zu machen, die
ihnen bis jetzt das schwere Joch des Internationalis-
mus aufgelegt hat. Ju hoffen ist, daß unsere deutsche
Sozialdemokratie, die trotz allem Andersreden, doch
immer die patriotischest gesinnte gewesen ist, — zum
#rger der radikalen Internationalisten auf den ver-
schiedenen Kongressen: ich erinnere an die Militär-
debatte in Stuttgart! — nun erst recht die nationale
Note der Krbeiterbewegung wieder betonen wird. Er-
freuliche Anzeichen dafür, daß sie es tun wolle, liegen
in mancher schriftlichen und mündlichen äußerung
deutscher #ozialdemokaten schon jetzt vor.
Bleibt der kulturelle oder geistige Internationalis-
mus, mit welcher Bezeichnung man alle Beziehungen
der Dölker untereinander auf wissenschaftlichem, künst-
lerischem, gesenigem Gebiete zusammenfassen kann.
EGott sei Dank wird für die nächste Seit das Maß
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