Full text: König Albert von Sachsen von Johann Georg, Herzog zu Sachsen.

Villa Strehlen. Baden-Baden. 117 
  
Marie, die schon im Januar darauf starb. Nach der Rückkehr 
hat er anscheinend über die Zusammenkunft in Baden-Baden 
dem Kronprinzen eingehend berichtet. Es folgte der Besuch 
der bayerischen Majestät in Pillnitz vom 3.—5. Juli. 
Gleich nach demselben reiste der Kronprinz am 13. eben- 
falls nach Baden--Baden, wo die Kronprinzeß zur Kur weilte. 
Von hier schrieb er seinem Vater am 15., er habe den Aufent- 
balt verlängert wegen der Abreise seines Schwiegervaters, 
und fügt hinzu: „Hier ist es wieder sehr still, da nur noch der 
König von Württemberg anwesend ist. Prinz von Preußen 
kommt aber die nächsten Tage von Wildbad zurück. Es scheint, 
daß jetzt ein unmittelbarer Briefwechsel zwischen ihm und 
dem Kaiser von Österreich stattfinde, ich fuhr wenigstens mit 
einem Flügeladjutanten des letzteren bis hierher. Der König 
von Württemberg läßt Dich sehr grüßen. Er behielt mich 
gestern 3¾ Stunden bei sich und hat mich durch seine Geistes- 
frische in Erstaunen gesetzt. Dein Brief an den guten Vetter 
von C. hat ihn sehr angesprochen.“ Das letztere betrifft 
auf einen Brief Fohanns an den Herzog Ernst von Coburg, 
der sich wahrscheinlich auf dessen politische Stellung bezog. 
Albert schreibt am 18. noch ein zweites Mal an seinen PVater: 
„Der Prinz-WRegent wird mit dem Kaiser von Österreich eine 
Zusammenkunft in Teplitz, und zwar schon den 25., haben. 
Es ist dieß das Ergebniß der schon von mir gemeldeten 
Sendung eines K. Flügeladjutanten. Der hiesige öst. Ge- 
sandte theilte es mir gestern Abend mit, als Geheimniß, 
wobei ich aber voraussetze, daß ich vor Dir kein Geheim- 
niß habe.“ 
Sofort nach der Rückkehr hatte Albert den Prinzregenten 
in Leipzig zu empfangen und nach Dresden zu geleiten. 
Darauf fand die Zusammenkunft in Teplitz statt, von der schon 
Albert seinem Vater geschrieben hatte. Nach derselben be- 
grüßten der Kronprinz und mein Vater die beiden hohen 
Herrn in Bodenbach und begleiteten sie bis Pillnitz. Der 
Kaiser blieb noch einige Tage. Albert konnte ihm seine Villa
	        
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