Full text: König Albert von Sachsen von Johann Georg, Herzog zu Sachsen.

Friedensverhandlungen mit Preußen. 145 
mich auszusprechen, und wie hocherfreut ich bin, dies endlich 
thun zu können.“ Aun folgt eine Schilderung der Ereignisse 
im Juni und Juli, die für jetzt unwichtiger sind, und 
er fährt dann fort: „Indeßen bei Allem, was Gottes un- 
erforschlicher Rathschluß uns geschickt hat, liegt doch ein 
großer Trost darin, daß er uns neben Unglück und gerade in 
diesem so viel Herrliches und Großes, das uns geblieben ist, 
vor die Seele geführt hat. Dahin gehört vor Allem die er- 
habene Person Seiner Woajestät des Königs. Aur mit einem 
solchen Fürsten auf dem Thron konnte die Krisis überstanden 
werden, wie es geschehen und unter Gottes Beistand noch 
geschehen möge. Sodann unsere tapfere Armece, deren all- 
gemein bewunderte Führung vor den Annalen der Kriegs- 
geschichte bewundert werden wird, diese herrliche Armee hat 
sich als ein Juwel erwiesen und auf den sächsischen Aamen 
Glanz geworfen, der durch die ganze civilisierte Welt leuchtet. 
Wie schmerzlich es auch ist, daß eine solche Armee nicht gesiegt 
hat — dieser Schmerz findet doch in dem stolzen Gefühl, 
welches der Blick auf ihre Thaten und das Bewußtsein ihres 
Besitzes den Patrioten gewährt, ein wohlthuendes Gegen- 
gewicht. Endlich die Treue des Volkes, welche alle Erwar- 
tungen übertroffen hat. Das Sächsische Volk hat in diesen 
Tagen der Noth in wahrhaft erhebender und rührender Weise 
eine Liebe und Treue gegen Seine Mojestät den König und 
das angestammte Königshaus bewährt, welche den Fremden 
jede Hoffnung auf Sympathie ein für alle Male abschnitt.“ 
Weiter spricht er von dem guten Verhältnis zwischen der 
Kommission und den Preußen und spendet dem Minister 
Friesen großes Lob. Dann fährt er fort: „In Folge dessen 
begrüße ich auch den Entschluß Seiner Maojestät, diesen 
Minister mit nach Berlin zu den Friedensverhandlungen zu 
senden, mit um so größerer Genugtuung, je mehr sich mir in 
diesen Tagen der Zweifel aufgedrängt hat, ob Graf Sohenthal 
allein diesem Werke gewachsen sein würde. Ein großer Gewinn 
der Kommission ist es gewesen, daß Seine Mazjzestät derselben 
König Albert. 10 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.