Full text: König Albert von Sachsen von Johann Georg, Herzog zu Sachsen.

Bündnis mit Österreich 1879. 245 
  
Quellen nicht zu ersehen. Daß aber eine solche Verbindung be- 
standen hat, und daß König Albert Bismarck wesentlich unter- 
stützt hat, hat letzterer wiederholt meinem ältesten Bruder und 
auch anderen gesagt. Seine Mitarbeit am Zustandekommen 
des Bundes steht also zweifellos fest. Aur läßt ees sich aber 
durch schriftliche Zeugnisse nicht bestätigen. Albert war hoch- 
erfreut über das Ergebnis und hat sich auch im weiteren 
Verlauf als festester Hort des Bundes erwiesen. Er war ja 
auch der gegebene Mann dazu. 
Aus den ersten Monaten des Jahres 1879 ist wenig zu be- 
richten. Die Erbprinzeß von Taxis traf mit ihrer Tochter 
Louisa zum Besuch im Schloß in Dresden ein. Dort wurde 
bald darauf ihre Verlobung mit dem Prinzen Friedrich von 
Hohenzollern gefeiert. Die Mojestäten waren schon Mitte 
Januar zu dem gewohnten Besuch in Leipzig. Vom 23. bis 
25. Januar weilte der Kronprinz Rudolf von Österreich zu 
Besuch in Dresden und nahm auch an einem Ball teil. Zu 
Kaisers Geburtstag begab sich der König wie alljährlich nach 
Berlin. Dabei machte er dieses Mal dem Feldmarschall 
Moltke einen besonders langen Besuch. Im Mai weilte er 
noch einmal in Leipzig zu einer Gewerbeausstellung. Am 
11. Juni fuhren König und Königin nach Berlin, um dem 
deutschen Kaiserpaar ihre Glückwünsche zur goldenen Hochzeit 
auszusprechen, und kehrten am 12. abends zurück. Dieser 
Reise folgte bald eine solche nach Leipzig. 
Im Anschluß daran begaben sich Albert und Carola nach 
Regensburg, um dort der Hochzeit des Prinzen Friedrich 
von Hohenzollern mit der Prinzessin Louisa von Taxis bei- 
zuwohnen. Sie verweilten dort vom 19.—22. und kehrten 
dann nach Pillnitz zurück. Auch in diesem Sommer machte 
der König wieder eine Kur in Nagaz, die Königin in Tarasp. 
Sie verließen dazu Dresden am 2. Juli und reisten zunächst 
nach Ragaz. Dort ließ die Politik des Reiches dem König 
leider keine Ruhe. Er schreibt am 15. an den Großherzog 
von Baden: „Auch ich bin froh, daß in die Wirtschaftspolitik
	        
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