272 Die Zeit von 1888 bis 1894.
gern von Straßburg weglaßen. Daß er sehr taub ist, werden
Sie wißen, doch da man ihn hören soll, er nicht die andern,
wird es wohl nichts verschlagen.“
Am 156. Juni trat der König die Neise nach England an,
um am 50jährigen Negierungsjubiläum der Königin Vik-
toria teilzunehmen. Es war eigen, daß ihn wiederum wie
vor 25 Jahren Carlowitz begleitete. Leider hat sich kein Brief
Alberts von dieser Reise erhalten. Ich kann mich also nur
an die Notizen von Carlowitz halten und einiges hinzufügen,
was uns der König erzählt hat. Die Hinreise erfolgte über
Alissingen und von da mit der englischen königlichen Bacht
Victoria and Albert, die in Port VWictoria landete. Als
Ehrendienst meldeten sich dort Lord Hopetown, Fürst Lei-
ningen u. a. In London fand Empfang durch den Prinzen
von Wales statt. Der König wohnte in Buckingham Palace.
Carlowitz scheint mit dem Englischen nicht sehr vorwärts ge-
kommen zu sein. Wenigstens schreibt er: „Der König spricht
englisch und führte ganz fließend die Unterhaltung.“ Zur
eigentlichen Feier fuhr der König mit dem belgischen Königs-
paar. Oft hat uns Albert erzählt, daß er mehrere Male die
Königin von Hawaii zu Tisch geführt hätte, man hätte sie
la Reine café au lait genannt. Besonders erfreute ihn ein
großes Kinderfest im Hydepark. Aach einem Essen in Windsor
blieb er dort die Nacht. Dort hatte die Königin streng ver-
boten zu rauchen. Albert rauchte Abends trotzdem und blies
den Rauch in den Kamin seines Zimmers. Zum Unglück
Ling dieser durch das Zimmer der Königin. Das Weitere
kann man sich denken. Bei einem Diner bei Lord Fife traf
der König auch den Lord Wolseley. „Dieser hätte,“ wie
Carlowitz schreibt, „dem König besonders interessant sein
können, er sprach aber wenig mit ihm. ISch schiebe dieß
auf die Rücksicht auf den Herzog von Cambridge, der mit
seinem Stabschef auf keinem guten Fuß stand.“ Es folgten
noch ein Hofball und ein Diner beim Botschafter. Die Gärten
in Kew hatten eine große Anziehungskraft für den König.