Wiederauftauchen des österreichischen Planes. 41
Neujahr geschrieben, aber der Brief hat sich nicht erhalten,
wohl aber der Dankbrief aus Dresden. Johann schreibt darin:
„Die Aachrichten, die ich durch Sie sowohl als von allen
Seiten von Albert höre, machen mich sehr glücklich. Gott
gebe, daß er auf diesem Wege fortfahre.“ Im weiteren be-
dauert er, daß der Besuch in Darmstadt nicht möglich war.
Früher oder später sei dieser Besuch ganz unerläßlich. Man-
goldt schrieb dann wieder am 10. Januar, Fohann moöchte doch
nach Bonn kommen und sich davon überzeugen, wie weit der
Aufenthalt dem Prinzen genützt habe und was weiter davon
zu hoffen sei.
Johann erwiderte ihm auf diesen Brief, der anscheinend
den oben erwähnten Bericht begleitete, am 19., er habe die
Frage in Erwägung gezogen, ob er einen kurzen Besuch in
Bonn machen sollte, um die Sache mündlich zu besprechen.
Weiterhin schreibt er: „Was die Sache selbst betrifft, so hat
sich zu den übrigen Schwierigkeiten bei dem österreichischen
Plan für nächstes Frühjahr noch der Umstand gesellt, daß
jetzt fast die ganze Armee mobil gemacht wird und jedes Negi-
ment auf einen Marsch nach Italien gefaßt seyn muß. Da
scheint es für jetzt kaum thunlich, daß Albert dorthin gehe. Es
könnte auch später daran gedacht werden.“ Man sieht also,
der Gedanke wegen Eintritts in österreichischen Dienst war
noch nicht ganz fallen gelassen. Aber er rückte durch die
äußeren Umstände in weitere Ferne. Dann kam der Krieg
in Italien, und die ganze Frage war erledigt.
Erst vom 22. Januar hat sich ein weiterer Brief von Albert
an seinen Vater erhalten. Er drückt darin die Freude aus,
daß dieser zu ihm kommen wolle, rät ihm aber wegen äußerer
Umstände erst nach dem U. zu kommen, da das Zusammensein
viel weniger gehetzt und gestört sein würde. Er setzt hinzu:
„In meinen Studien kann mich kein Tag der Ankunft stören,
da mein letztes Kolleg um 6 aus ist und noch um 7 ein Zug
nach Köln geht.“
Anfang Februar trat Johann in Begleitung des Adju-