Der Sturm auf die Düppeler Schanzen. Feuertaufe. 53
Die Feuertaufe, die Du mir wünschtest, habe ich tüchtig
empfangen.“
Wie schlicht, wie natürlich liest sich der Brief Alberts! Sein
Benehmen kam ihm gar nicht als eine besondere Heldentat
vor. Und doch wurde es allgemein als eine solche empfunden.
Schon der Bericht des Generals Heinz kann Albert nicht
genug loben. Aber das höchste Lob für diesen Tag hat ihm
kein geringerer als Moltke gegeben. Er schreibt: „Seine
ruhige Besonnenheit und sein anspruchsloses Wesen erwarben
ihm schon damals die Liebe und Achtung Aller und verkün-
deten im Voraus die Eigenschaften, welche ihn später als
Feldherrn auszeichneten.“
Groß war die Freude in der Heimat, als die Nachricht
kam. Man empfand es mit Stolz, daß ein Prinz sich so aus-
gezeichnet hatte, und noch dazu derjenige, der bestimmt war,
einst den Thron seiner Väter zu besteigen. Natürlich war
die Freude am größten in seiner Familie. Johann schrieb ihm
am 18.: „Glück zu zur ersten Waffenthat, und behüte Dich
Gott, daß Du mit Ehre und unversehrt aus allen ferneren
Feuerproben hervorgehst.
Auch ich mache Dir meine herzlichsten Glückwünsche zu
Mondtag, wo Du 21 Fahr, also Dein eigener Herr, wirst.
Gott segne Dich ferner. Ich werde diesen Tag recht für Dich
beten. Vergiß nicht, auch diesen Tag mitten im Kriegs-
getümmel einen frommen Gedanken zu fassen. Du bist nun
gänzlich meiner väterlichen Autorität entwachsen, aber ich
boffe, Du wirst mich auch fernerhin als Deinen treuesten
älteren Freund betrachten.“
Auf diese letzteren Worte antwortete Albert an dem Ge-
burtstag selbst: „Ich kann nicht umhin, an diesem für mich
so wichtigen Tag, wenn auch nur im Geist, vor Dich hin-
zutreten, um Dir meinen kindlichen Dank darzubringen für
das viele Gute, welches Du mir nun seit 21 Jahren so väter-
lich erwiesen hast. Allein mein Dank sei nicht ein leerer
Schall von Worten, nein, meine Thaten sollen Dir beweisen,