Full text: König Albert von Sachsen von Johann Georg, Herzog zu Sachsen.

60 Militärdienst und Hochzeit (1819—1854). 
abzureisen. Der Abschied fiel ihm sehr schwer. Es bestand 
zwischen ihm und General von Prittwitz ein Verhältnis der 
aufrichtigsten Sympathie. Dieser hat in höchst ehrenvoller Weise 
den jungen Prinzen im August in einem Brief an dessen 
Vater, den Hassel zitiert, beurteilt. Albert schenkte ihm später 
sein Bild, gemalt von dem bekannten Maler Franz Krüger, 
ein Bild, das sich jetzt in meinem Besitz befindet. Die Rück- 
reise geschah über Charlottenburg, wo ihm Friedrich Wil- 
helm IV. den Orden Pour le merite verlieh. 
Am 21. traf er in Dresden ein. Das Wiedersehen mit 
Eltern und Geschwistern wird sicher ein besonders ergreifen- 
des gewesen sein. Auf beiden Seiten hatte man sich ja sehr 
viel zu erzählen. Im August begab er sich dann zur Kur 
nach Norderney, um sich zu erholen und für die nächste Tätig- 
keit zu stärken. Während dieser Zeit regelte Johann alles 
mit dem Kriegsminister von Rabenhorst wegen der zukünf- 
tigen Stellung seines Sohnes. 
3. Kapitel: 
Militärdienst und Hochzeit (1849—1853). 
i 13. September 1819 kehrte Albert neugekräftigt aus 
dem Seebad zurück, nachdem er noch die Höfe von 
Oldenburg und Hannover besucht hatte. Am 21. wurde er zum 
Chef des 4. Bataillons der Infanterie-Brigade Prinz Albert, 
das seinen Standort in Bautzen hatte, ernannt. Die AUber- 
siedelung dahin verzögerte sich durch äußere Umstände noch 
um einige Wochen, die er mit seinen Eltern in Pillnitz ver- 
brachte. Erst am 25. Oktober meldete er sich beim König zum 
Antritt des Kommandos. Am gleichen Tage reiste mein 
Vater nach Bonn, um dort zu studieren. Er kehrte auch schon 
nach einem Semester zurück. 
Am 26. traf Albert in Bautzen ein und übernahm dort auf 
dem Exerzierplatz das Kommando des Bataillons. Mit dem-
	        
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