70 Militärdienst und Sochzeit (1849 - 1854).
Nach der Rückkehr folgten bald die Manöver, die in
der Gegend von Brandis stattfanden. Albert schreibt von da
an seinen Vater: „Hier war viel Jung und Alt ausgerückt,
ersteres ziemlich freundlich, letzteres mit den bekannten Sper-
lingen unter den Hüten (resp. Mützen).“ Johann kam auch
auf einen Tag heraus, um dem Exerzieren von Alberts
Brigade beizuwohnen. Nach Schluß des Manöbvers wurde
Albert noch im Herbst zum Generalmajor ernannt. Hassel
schreibt, dies sei am 10. Dezember geschehen. Aun gratuliert
ihm aber sein Vater dazu schon am 10. Oktober. Auch schreibt
ihm sein Freund Albrecht aus Pest am 19. Oktober: „Hoch-
verehrtester Herr General. Der Endesgefertigte, submisseste
Armeekommandant, derzeit Militär= und Civilgouverneur
von Ungarn, wagt es, Eurer König. Hoheit seine devotesten
Glückwünsche zur Beförderung vom Obersten zum Genral-
major in tiefster Demuth darzubringen und zu hoffen, daß
Du mich noch ein wenig lieb hast, und in Deiner neuen
Würde Deine alten Freunde nicht vergeßen werdest.“ Also
muß die Ernennung schon im OÖktober erfolgt sein. Wahr-
scheinlich trägt aber das Patent erst das Datum vom 10. De-
zember.
Als Johann seinem Sohn zum General gratulierte, stand
er im Begriff, nach Turin mit seiner Gemahlin zu reisen,
weil die Nachrichten besagten, die Herzogin von Genua werde
bald niederkommen. Sie reisten deshalb rasch ab. Die Sache
verzögerte sich aber noch bis 21. Movember hin, wo dann die
jetzige Königin-Mutter von Italien zur Welt kam.
In diesem Herbst trat wie jedes zweite Jahr der Landtag
zusammen. Es wurde nun die Frage erwogen, ob Albert
dieses Mal von seinem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch
machen und in die Erste Kammer eintreten solle. Vermutlich
haben Vater und Sohn vor der Abreise des ersteren darüber
gesprochen, waren aber anscheinend zu keinem NResultat ge-
kommen. Am 9. -ovember schreibt Johann aus Turin, er
wolle zum Landtag zurückkehren, und fügt hinzu: „Wie willst