Full text: König Albert von Sachsen von Johann Georg, Herzog zu Sachsen.

Ernennung zum General. Die Erste Kammer. Jagdbesuche. 71 
Du es dieses Mal halten? Ich würde Dir keineswegs rathen, 
wie ich es gethan habe, Dich tete baissée in die Sache zu 
werfen. Für mich war es damals der einzige Wirkungskreis. 
Freilich sehe ich aber jetzt keinen ostensiblen Grund, es zu 
unterlassen. Ich habe den Onkel gebeten, diese Frage mit 
Dir zu besprechen. Es naht der 21te. Ich hoffe, Du wirst 
diesen Tag an die große Wohltat denken, die uns Gott er- 
wiesen hat (Konversion Augusts III. 1872) und wie sehr die- 
selbe uns aufmuntert, unserm Glauben treu zu bleiben und 
ihn und alle Gnadenmittel, die er darbietet, zu unserem Heil 
zu benutzen.“ 
In den Antworten des Sohnes findet sich keine Andeutung 
über die Frage des Landtages. Ob und wann der König mit 
ihm über die Angelegenheit gesprochen hat, ist nirgends an- 
gedeutet. Er selbst scheint keinen großen Wert darauf gelegt 
zu haben. Die nächste Nachricht enthält ein Brief Johanns 
vom 22. Aovember, in dem er schreibt: „Onkel Fritz schrieb 
mir gestern und ist der Meinung, daß Du bei der un- 
gewissen Stellung der ersten Kammer der Negierung gegen- 
über diesmal noch nicht antretest, was er Dir wahrscheinlich 
selbst geschrieben haben wird.“ Damit war die Frage ent- 
schieden, und es blieb so für die nächsten Landtage. 
Während der Abwesenheit seiner Eltern ist Albert wieder- 
bolt auf Fagden abwesend gewesen. So war er Gast seines 
Onkels in Letzlingen. So ging er zusammen mit diesem 
nach Blankenburg. Darüber schreibt er: „Der Onkel war, wenn 
man so sagen darf, kreuzfidel und beklagte, daß ihm im Eßen 
und Trinken zu große Versuchungen geboten würden.“ Fohann 
blieb noch über seinen Geburtstag abwesend. Albert schickte 
ihm seine Glückwünsche zu diesem Tage. In diesem Briefe 
schreibt er: „Nächste Woche hoffen wir Euch endlich wieder- 
zusehen. Auch Deine Kammercollegen, namentlich Deine 
Deputation warten Deiner. Ich bin gespannt, was Du uns 
über die italienischen Zustände mittheilen wirst, namentlich 
nach der Katastrophe von Wien.“ Sicher hat Johann nach
	        
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