Full text: König Albert von Sachsen von Johann Georg, Herzog zu Sachsen.

72 Militärdienst und Hochzeit (1819—185d). 
  
seiner Rückkehr, die etwa acht Tage vor Weihnachten erfolgte., 
eingehend und sachgemäß über diese Zustände erzählt. Wäh- 
rend seines langen Aufenthaltes in Turin hat er die Lage 
in Piemont genau studiert und seine Eindrücke in einer Schrift 
niedergelegt, die sich in meinem Besitz befindet. 
Im Frühjahr 1852 berührte Mikolaus l. auf der Neise nach 
Prag und nach Berlin Dresden und blieb einen Tag bei 
seinem Gesandten Baron Schröder. Bei dieser Gelegenheit 
sprach er Albert gegenüber den Wunsch aus, ihn im Sommer 
als Gast am Aussischen Hof zu begrüßen. Wie es scheint, 
hatten das militärische Wesen und die Sachkenntnis Alberts 
im vergangenen Jahre in Olmütz beim Zaren den besten 
Eindruck hinterlassen. Daraus war also der Wunsch, ihn bei 
sich zu sehen, entstanden. 
Zunächst reiste Albert im Juni nach Helgoland, um seine 
alljährliche Kur dort durchzumachen. Am 20. schreibt er seinem 
Vater, er sei gut angekommen, ohne dem Gott Aeptun anders 
als auf dem Festland gebräuchlich Opfer dargebracht zu haben, 
die Gesellschaft sei noch sehr klein. Gegen Ende des Monats 
traf eine Einladung des Kaisers Franz Joseph zu den Wa- 
növern in Ungarn für den September ein. Albert blieb bis 
19. in Helgoland und reiste dann nach Sanssouci, wo er mit 
seinem Vater zusammentraf. Damals wohnte er dem be- 
kannten Adlerschießen des 1. Garderegiments bei. Der Vater 
begleitete den Sohn bis nach Stettin, wo dieser an Bord des 
Dampfschiffes „Preußischer Adler“ die Fahrt nach Kronstadt 
antrat. Sie hatten bei der Gelegenheit über die Einladung 
nach Ungarn gesprochen, über die anscheinend gewisse Zweifel 
bestanden. Sie haben sich aber sehr bald aufgeklärt. 
Tber die Reise nach Rußland liegen eine Anzahl aus- 
führlicher Briefe Alberts an seinen Vater vor, auf die ich 
hier etwas eingehen will. Seine Begleitung bestand aus 
dem Aittmeister von Senfft und dem Major im Kriegs- 
ministerium von Schimpff. Auf demselben Schiff reisten 
noch der Prinz August von Württemberg und einige preu-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.