Full text: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten. 1861. (52)

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Art. I. 
Die Franzöfssche Regierung verpflich- 
tet sich, zwischen dem Rhein-Marne- 
Kanal und der Preußischen Grenze einen 
Kanal herstellen zu lassen, welcher hin- 
sichtlich seiner Schiffbarkeit den nämlichen 
Anforderungen wie der Rhein-Marne- 
Kanal entspricht. Dieser Kanal wird 
von der Scheitelhaltung in den Voge- 
sen seinen Anfang nehmen und sich 8 
nach Saargemuͤnd erstrecken. Die Preu- 
ßische Regierung verpflichtet sich Ihrer- 
seits, diesen Zweigkanal unter den naͤm- 
lichen Bedingungen der Schiffbarkeit auf 
Ihrem Gebiete bis nach Luisenthal fort- 
zufuͤhren, und zwar entweder mittelst 
eines neben der Saar herlaufenden Ka- 
nals, oder durch Schiffbarmachung der 
Saar selbst. 
Art. II. 
Die Ausführung soll dergestalt be- 
schleunigt werden, daß die Vollendung 
des Kanals auf beiden Staatsgebieten 
gleichzeitig und so bald als moglich er- 
folgt. Die Feststellung des Zeitpunktes, 
bis zu welchem der Kanal in beiden 
Staaten der Benutzung zu übergeben ist, 
bleibt späterer Verabredung vorbehalten. 
Art. III. 
Die Schifahrtsabgaben auf der gan- 
zen Ausdehnung des Saarkohlen-Kanals 
sollen in Preußen und in Frankreich nach 
einem gleichförmigen Tarife und nach 
Verhältniß der zurückgelegten Steecken 
erhoben werden. Oie Höhe dieser Ab- 
gaben wird demnächst durch eine Ver- 
einbarung unter beiden kontrahirenden 
Staaten festgesiellt werden. 
Art. 1. 
Le Couvernemem Français sen- 
gage à faire exécuter entre le Canal 
de la Marne au Rhin et la frontière 
Prussienne, dans les meines condi- 
lions de navigabilitc que ce Canal 
un Canal partant du bief de partage 
des Vosges et aboutissant à Sarre- 
Suemines. De son coteée, le Cou- 
vernement Prussien sengage à pro- 
longer cet embranchement, sur son 
territoire, jusqu'à Louisenthal, dans 
les memes conditions de navigabilité, 
soit au moyen dun Canal lateral à 
la Sarre, soit en rendant la Sarre 
navigable. 
Art. 2. 
Les travauz de construction de- 
vront eire poussés de maniere à 
arriver en merne temps, et le plus- 
tot possible, à lacherement du Ca- 
nal sur les deuxz territoires. Un 
arrangement uliérieur délerminera 
le delei dans leduel Texploilalion du 
Canal devra souvrir dans les deur 
Pays. 
Art. 3. 
Un tarif uniforme de droits de 
navigation à percevoir en raison de 
In distance parcourue, sera Glabli en 
Prusse ei en France sur loute l'éten- 
due du Canal des houilleres de la 
Sarre. Le lauxt de ces droits sera 
uliérienrement fl#é, un commun 
accord par les dend Gouvernements.
	        
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