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Gesetz-Sammlung
für die
Königlichen Preußischen Stcaatenu.
Nr. 34.—
(Nr. 5596.) Gesetz wegen Aufhebung des Orts-Briefbestellgeldes. Vom 16. September 1862.
ir Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen rc.
verordnen, mit Zustimmung beider Häuser des Landtages der Monarchie,
was folgt:
K. 1.
Die in den #G. 56. und 57. des Portotax-Regulatios vom 18. Dezem-
ber 1824. (Gesetz-Sammlung Seite 225. ff.) resp. im F. 5. des Gesetzes
vom 21. Dezember 1849. (Gesetz-Sammlung Seite 439. ff.) festgesetzte
Gebühr für die Bestellung der mit der Post angekommenen, an Adressaten im
Orte der Postanstalt gerichteten Briefe — insofern sie nicht mit Geld oder
Gegenständen von Werth beschwert sind — imgleichen der Adressen und Briefe
zu Packeten und Geldern, sowie der Auslieferungsscheine wird aufgehoben,
und zwar: mit Publikation dieses Gesetzes für die Sendungen unter Streif-
oder Kreuzband und für die Sendungen unter portofreiem Rubrum, vom
1. Juli 1863. ab für die übrigen frankirt aufgelieferten Sendungen und vom
1. Juli 1864. ab für die unfrankirt aufgelieferten portopflichtigen Sendungen.
g. 2.
Der Minister fuͤr Handel, Gewerbe und oͤffentliche Arbeiten wird mit
der Ausfuͤhrung dieses Gesetzes beauftragt.
Urkundlich unter Unserer Hoͤchsteigenhaͤndigen Unterschrift und beigedruck-
tem Koͤniglichen Insiegel.
Gegeben Berlin, den 16. September 1862.
(L. S.) Wilhelm.
v. d. Heydt. v. Roon. Gr. v. Bernstorff. Gr. v. Itzenplitz.
v. Mühler. Gr. zur Lippe. v. Jagow. v. Holzbrinck.
Ichrng 1862. (Nr. 5596—5507.) 46 (Nr. 5597.)
Ausgegeben zu Berlin den 27. September 1862.