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Wahlreglement.
K. 1.
Acht Tage vor der Wahl werden die Wähler zu den Wahlen mittelst
schriftlicher Einladung oder durch ortsübliche Bekanntmachung berufen. Die Ein-
ladung und Bekantmachung muß das Lokal, den Tag und die Stunde der Wahl
genau bezeichnen. Hinsichtlich der von dem Kreistage vorzunehmenden Wahlen
bewendet es bei den für die Berufung des Kreistages vorgeschriebenen Fristen.
KC. 2.
Der Wahlvorstand besteht aus dem nach den bestehenden Vorschriften zur
Leitung des Wahlaktes berufenen Beamten als Vorsitzenden und aus zwei oder
vier von der Wahlversammlung aus der LZahl der Wähler zu wählenden Bei-
sitzern. Der Vorsitzende ernennt einen der Beisitzer zum Protokollführer. In den
Fällen der §#§. 38 Nr. 1 und 86 der Kreisordnung kann auch eine nicht zur
Wählerversammlung gehörige Person zum Protokollführer ernannt werden.
g. 3.
Während der Wahlhandlung dürfen im Wahllokale weder Diskussionen
stattfinden, noch Ansprachen gehalten, noch Beschlüsse gefaßt werden. Ausge-
nommen hiervon sind die Diskussionen und Beschlüsse des Wahlvorstandes, welche
durch die Leitung des Wahlgeschäftes bedingt sind.
S. 4.
Jede Wahl erfolgt in einer besonderen Wahlhandlung durch Stimmzzettel.
G. 5.
Die Wähler werden in der Reihenfolge, in welcher sie in der Wähler-
liste verzeichnet sind, aufgerufen. Jeder Aufgerufene legt seinen Stimmzettel un-
eröffnet in die Wahlurne.
Die während der Wahlhandlung erscheinenden Wähler können an der nicht
geschlossenen Wahl theilnehmen.
Sind keine Stimmen mehr abzugeben, so erklärt der Wahlvorstand die
Wahl für geschlossen; der Vorsitzende nimmt die Stimmzettel einzeln aus der
Wahlurne und verliest die darauf verzeichneten, von einem Beisitzer, welchen der
Vorsitzende ernennt, laut zu zählenden Namen.
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