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Art. 43.
Alle Entscheidungen des Gerichts resp. der Senate suͤhren dle Schlußformel: Ur-
kundlich unker des u. l. w. Oberappellationsgerlches größerm Siegel und Unterschrift aus,
geferelgt.
Jena, am u. s. w.
XII. Von Beförderung der Geschäfte.
Art. 44.
Soweit nicht ble Weitlaͤustlgkelt und Wichtigkeit einer Sache oder dle Geschäftelast
bei dem Gerlcht uͤber haupt eine Ausnabme rechtfertigt, hat der Prästdent #ireng auf Eln-
haltung der in Art. 24. 32. und 33. angegebenen Zeitbestimmungen fuͤr die Vorttaͤge der
Reserenten und dle Absieserung der Concepte zu achten und saͤumlge Reserenten ernstlich
zu erinnern.
Arc. 45.
Gehr von elnem der bei dem Gerlche betheillgten Höfe ein Anmoßnungsreserspr zu
Befsörderung einer bel dem Geriche noch unerledigeen Sache ein, so hat der Prasidenr, so-
sern Säumn#t des Referenten vorliege, demselben eine angemessene Felst zur Erledigung
der Sache zu sehen. Verläust dlese Frist fruchelos, so Iist die Sache anderwekk zu *
len und Berlche an das Minssterium des InspectionsHofes zu erstorten, welchem, als n
sler Dienslbehörde dle elwa welter zu ergrelsende Dleciplinarmogoregel vorbeHokten bleibr.
Ansiände, welche die Erledigung einer solchen Sache findet, und die wirkliche Erledlgung.
derselben sind dem Hof, welcher das Anmohnungreseripe erlassen har, berichilich anzu-
geigen.
Art. 46.
Denvierteljährlich an bie bel dem Gerlcht bethelllgten Höse elnzusendenden Geschästs-
tabellen ist eln Verzelchulß der Rückllände beizulegen, worin alle Sachen, welche sch über
ache Wochen in den Degistranden besinden, und durch Ablleserung der Concepke von Sel-
Gen der Reserenten noch ulcht erledige sind, aufgesühre werden müssen. Bekl jedes elnzel-
nen Sache sind dle Zeit des Elngangs und der Austhellung, dle Referenten und dle ib-
nen ekwa zugegongencn Erinnerungen zu bemerken.
Findet sich hlerauf der Inspectlonshof, oder derjenlge Hos,, aus dessen Landen elne
Sache an dos Gericht gelange ist, zu elnem Anmahnungsrescript veranlaße, so ist nach
Vorschrift des vorigen Artlkels zu versahren.
XIII. Von den Gerichtsferien und dem Vrlaub des Gerichts-
personals.
ch.
Art. 47.
Das Oberappellationsgericht soll zu Ostern und zu Michaells elnes jeden Jahres
jebes Mal drel Wochen Ferien haben. Waͤhrend derselben fallen, sosern nicht schleunlg
zu erledigende Sachen vorllegen, die nicht öffenelichen Slüungen des Gerlchts aus.