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VI Für das Smienn, reiues jeden Wagens, welcher nicht von der Post
gestellt ist lin 25 Pf. zu zah
VII Für die r mit zwei Laternen werden 20 Pf. für jede Stunde
der vorschriftsmäßigen Beförderungszeit erhoben. Ueberschießende Minuten werden
für eine halbe Stunde gerechnet. Die Erleuchtungskosten müssen stationsweise von
den Reisenden vor der Abfahrt mit den anderen Gebühren berichtigt werden.
VIII Wegegeld und sonstige derartige Abgaben werden nach den zur öffent-
lichen Kenntniß gebrachten Tarifen erhoben. Unentgeltlich — Mehr=
bespannung #o bei Berechnung des Wegegeldes nicht in Betra
Das Postillonstrinkgeld betrigt ohne Unterschied der Arrpanunn für
jeden Postillon für das Kilometer 10
Extrapostreisende, welche sich am Bestimmungsort ihrer Reise nicht über
6 Stunden aufhalten, haben, wenn sie mit den auf der Hinreise benutzten Pferden
und Wagen einer Station die Rückfahrt bis zu dieser Station bewirken wollen und
sich vor der Abfahrt darüber erklären, für die Rücksahrt nur die Hälfte der nach
den Sätzen unter I, II, V und IX sich ergebenden Beträge, mindestens jedoch für
die ganze Fahrt die Kosten für eine Hinbeförderung von 15 Kilometern zu ent-
richten. Eine Entschädigung für das sechsstündige Stilllager des Gespanns und des
Postillons ist nicht zu zahlen. Zwischen der Ankunft und dem Antritte der Rück-
fahrt muß den Pferden eine Ruhezeit mindestens von der Dauer der einfachen
Beförderungsfrist gewährt werden. Will der Reisende auf der Rückfahrt eine andere
Straße benußen als auf der Hinfahrt, so wird die ganze Fahrt als eine Rundreise
angesehen, laif welche die vorstehenden Bestimmungen keine Anwendung finden.
I Reisende können durch Laufzettel Extrapostpferde vorausbestellen. Die
Wirkung der Pferdebestellung beschränkt sich auf 24 Stunden, für welche der Reisende
anch bei unterbliebener Benutzung der Pferde nur das Wartegeld zu zahlen hat.
In dem Laufzettel muß Ort, Tag und Stunde der Abfahrt, die Zahl der Pferde
und der Reiscweg mit Benennung der Stationen angegeben, auch bemerkt werden,
ob die Reise im eigenen Wagen erfolgt oder ob ein offener, ein ganz= oder halb-
verdeckter Stationswagen verlangt wird sowic ob und mit welchen Unterbrechungen
die Reise statlfinden soll. Der Laufzektel ist von dem Reisenden abzufassen und
zu unterschreiben. Ist der Reisende nicht am Orte ansässig oder sonst nicht hin-
länglich bekannt, so muß er seinen Stand und Wohnort angeben. Für die Be-
förderung des Laufzektels mit den Posten ist eine Gebühr nicht zu entrichten.
1 Jeder Extrapostreisende, welcher sich an einem unterwegs gelegenen Orte
länger als eine halbe Stunde außhalten will, ist verpflichtet, hiervon der Postan-
stalt vor der Absahrt Nachricht zu geben. Dauert der Aufenthalt kirn eine Stunde,
so ist von der fünften Viertelstunde an ein Warkegeld von 25 Pf. für Pferd und
Stunde zu entrichten. Ein längerer Aufenthalt als 24 are darf nicht statt-
finden.
XIII Wenn von vorausbestellten Pferden nicht zu der angegebenen Zeit
Gebrauch gemacht wird, so ist für Pferd und Stunde ein Wartegeld von 25. Pf.