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Allgemeine Verhaltungemaßregeln für Heizer und Maschinisten.
1) Ein Heizer eder Maschinist muß ein durchaus nüchterner, ordentlicher, aufmerk-
samer, mit seinem Geschäfte wohl vertrauter Mann sein, denn er ist für allen Schaden
und alles Unheil verantwortlich, welche aus einem Fehler entstehen, den er hälte vermet-
den können und sollen. Kommen ihm daber Unordnungen und Unregelmäßigkeiten an
dem Daupfkessel und seinen Nebentheilen vor, denen er nicht selbst entsprechend abzu-
helfen im Stande ist, so hat er den Besiher des Dampfessels oder dirigirenden Mecha-
niker seiert in # zu setzen.
rist gleichmähig zu unterhalten. Zu rasches Stelgern der Hitze
oder Mretm erzeugen Risse und Beschädigungen des Kessels. Namentlich ist
beim Anfeuern die Hitze nur allmälig zu steigern und, wenn das Feuer gehr#rig in Gange
ist, das Brennmaterial in regelmäßigen Zwischenräumen und miglichst gleichen Mengen
auf den Rost zu biingen. — Soll die Damypfentwickelung unterbrochen werden, so ist
zuerst der Schieber der Esse zu schließen und dann die Feuerungethür zu öffnen. Dauert
die Unterbrechung länger, so ist auch das Brennmaterlal vom Roste zu entfernen. dhrt
auch dann noch die Dampfsrannung fort zu wachsen, so ist eins der Sicherheitsrentile
elwas zu heben und so lange gehoben zu halten, bis in Jolge der Dampfausströmung
der Manometerstand unter den gewöhnlichen herabgesunken ist. — Gegen das Ende der
Arbeitszelt werden die aufzugebenden Brennmoterialmengen so weit vermindert, daß eben
nur die nöthige Spannung erhalten wird. Beim Schlusse der Arbeit wird der Rest des
Breumnaterlals auf dem Roste mit Asche bedeckt, der Schieber der Esse geschlossen und
ebeuso die Feuerungsthür. Sollte nech zu viel Brennmaterial auf dem Roste sein, so
wird ein Theil entfemt. In keinem Falle darfk der Helzer das Kesselbaus eher verlassen,
als bis er sich überzeugt hat, daß das Manomeker zu sinken fortfährt.
Belm Anfeuern wird zuerst der Schieber der Esse gedffnet, dann die Feuerungsthür,
blerauf die Aschendecke vom Feuer weggezogen und klsches Brenumaterial aufgegeben.
3) Uebermäßige Steigerung der Verbrennung auf dem Herde, um die Dan##fent-
wickelung über das eigennlch für den Kessel bestlmmte Maß zu erhöhen, erzeugt zu rasche
Abnußung des dem Feuer ausgesetzten Kesselthelles, welcher Blasen bekommt und sich ab-
blättert. Ein solcher Zustand des Kessels ist gefahrdrohend und darf von dem Heizer,
nicht vernachlässigt oder verheimlicht werden.
4) Mit sauern oder solchen Wässern, welche Substanzen enthalten, die das Eisen
angreifen, darf ein Kessel nicht ohne Anwendung von Mitteln, welche die übeln Elgen-
schaften des Speisewassers aufheben, gespeist werden.