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nicht erlangter kötrperlicher Ausbildung zu schwach, oder bei einer, nach nicht
längst überstandener Krankbeit zurückgebliebenen Schwäche nicht geeignet erschei-
nen, die Anstrengungen des Dienstes zu ertragen,
diesenigen, welche mit Fehlern behaftet sind, deren Beseitigung von der Zeit zu
erwarten steht, z. B. Ausgehen der Kopfhaare nach schweren Krankheiten und
dergl. m.,
diejenigen, welche an solchen Krankheiten und körperlichen Fehlern leiden, welche
wahrscheinlicher Weise durch Arzneiminel zu beseitigen sind.
8. 11.
Spezialbestimmungen über gänzliche Untauglichkeit.
Die Ganzinvalidilät oder die Untanglichkeit zum Militairdienst für immer begründen:
A. Allgemeine, an keine bestimmte einzelne Körperabtheilung gebundene Ge-
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brechen und Krankheiten.
) Allgemeine Schwäche des Körpers, begründet in zu zartem Bau oder gestörter
Entwickelung sämmtlicher Organe, sowie allzustarke Feltbildung und allzugroße
Uebernährung des Körpers;
Gelsteskrankbeiten, als: Blödsinn, Melancholie, Wahnünn, Tobsucht, habiluelle
Nervenkrankheitrn (neuroses) als: tonische und klonische Krämpfe, überhaupt:
Epilepsic, Veitstanz, habituelles starkes Zittern des ganzen Körpers oder einzel-
ner Theile, Starrsucht (catalehsis), Nachtwandeln, unheilbare nervöse Schmerzen
(neuralziac), Lähmung des Körpers oder einzelner Theile, einer Körperhälfte u. s. w.,
Krankbeiten aus fehlerhafter Veschaffenbeit der Bluimischung.
Dahin gehören alle sogenannte Diskrasicen, Tuberkulose, Serophulose,
Gicht, Rheumatismus, Krebs und alle Jolgekrankheiten;
Krankheiten der Haul, sobald sie einen chronischen Charalter haben und
für das damit behaftete Individuum sowohl als für die Umgebung desselben lä-
stig sind; dahin gehören alle bläschenförmigen und pustulösen Hautkrankheiten,
secernirende Schuppenausschläge, Ekel erregende Mäler an unbelleidrten Körber-
stellen 2c., ferner große Fett“, Balggeschwülste, außerdem auch Geschülste 2c. von
Feringerer Größe, wenn sie an Stellen befindlich sind, wo sie den ordnungsmä-
bigen militairischen Anzug nicht erlauben, grohe chronische Hautgeschwuͤre, uͤbel-
riechende Achselschweiße 2c.
Krankheiten des Gefäßsystems, Pulsadergeschwülste an allen Theilen des
Körpers, große Anschwellungen der Venen und Lymphgesiße, der Lymphdrüsen rc.
Krankbeiten der Kuochen, als besonders krankhafte Veränderung ihrer Siruc-
tur und äußern Form, durch dynamische oder mechanische Ursachen, so daß dadurch
die Function eines Körpertheils beeinträchligt wird.