Nr. XLIII. 703
Gesetzes- und Verordnungs-latt
für das Großherzogtum Baden.
Ausgegeben zu Karlsruhe, Samstag den 19. November 1910.
Inhalt.
Verordnungen und Bekanntmachung: des Ministeriums der Justiz, des Kultus und Unter-
richts: das Verfahren bei der Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung betreffend; des Ministeriums des
Innern: die Einfuhr non Schlachtvieh aus Osterreich-Ungarn betreffend; Ausübung und Schuß der Fischerei im Bodensee
betressend; die Besörderung äbender und giftiger Stoffe auf dem Rhein betreffend; die Herstellung von Haustrunk betreffend.
Verordnung.
(Vom 11. November 1910.)
Das Verfahren bei der Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung betreffend.
Die Verordnung, das Verfahren bei der Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung
betreffend (Zwangsversteigerungsverordnung) in der Fassung vom 6. August 1909 — Gesetzes-
und Verordnungsblatt Seite 424 ff. — wird wie folgt abgeändert:
Artikel I.
In § 25 treten an Stelle der Absätze 2 bis 4 folgende Absätze 2 und 3:
2.0 Der Hinterlegungsantrag des Notariats ist in doppelter Fertigung unter gleichzeitiger
Ubermittelung des zu hinterlegenden Geldes oder der zu hinterlegenden Wertpapiere in der
Regel bei der für den Sitz des Notariats zuständigen Hinterlegungsstelle oder Hinterlegungs-
annahmestelle einzureichen.
3. Der Hinterlegungsschein, sowie sonstige Belege (z. B. Posteinlieferungsschein, vorläufige
Empfangsbescheinigung) sind bei den Akten zu verwahren.
Der bisherige Absatz 5 wird Absatz 4.
Die Fußnote “ erhält folgende Fassung: Hinterlegungsgesetz vom 7. Mai 1910 (Gesetzes-
und Verordnungsblatt Seite 199); landesherrliche Verordnung vom 11. Oktober 1910, die
öffentlichen Hinterlegungen betreffend (Gesetzes= und Verordnungsblatt Seite 559); Verordnung
vom 12. Oktober 1910, das Hinterlegungsgesetz vom 7. Mai 1910 betreffend (Gesetzes= und
Verordnungsblatt Seite 560); Hinterlegungsdienstanweisung vom 12. Oktober 1910.
Gesetzes= und Verordnungsblatt 1910. 102