Stellv. Geueralfommando
X, Armeelorps. Hannover, den 3. Sept. 1915.
Abt. Ia. DB. Nr. 10%,
1164 mob.
Befanntmachung.
Auf Grund des S Ib des Gefeßes nom 4. Juni 1851 über
den Belagerungszuftand wird im Sntereffe der öffentlichen
Sicherheit felgenbes angeordnet:
I. Die Einführung und Ausführung von febenden Tauben
Über bie Sanbedgrenge tft verboten.
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D) ee rennen
II. Zumwiderhandlungen werden, foweit nad den .be
jtehenden Gefeßen nicht eine höhere Strafe vermwirkt ift, mit
Gefängnis big zu einem Jahre beftraft.
Der Tommandierende General.
gez. dv. Binde-Suden, General der Infanterie.
Die Beftimmungen obiger Verordnung vom
3. September 1915, Ha und IIb, die folgenden Wort-
laut hatten;
A Dom Tage der Veröffentlichung diefer Verordnung
an fin
a) alle Tauben einfhließlih Brieftauben iu
den Großh. Oldenburgiihen Aemtern Brake, But:
jadingen, Eläfleth, Friefoythe, Sever, Nüftringen,
Barel, Wefterftede und Oldenburg einjchließlih Stabi
und im Regierungsbezirk Aurich,
b) alle Brieftauben im übrigen Tell des Groß:
herzogtums Dldendburg und im Regierungsbezirk
Dsnabrüd
in fiheren Gewahrfam zu Halten, fo daß ein Entweicen
aus dem Schlage audgeichloffen tft.“
ind aufgehoben duch VBervrdunng vom 27. Des
zember 1915. Abt. Ia 6, 140 mob. ap.
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