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ein erfreulicher Beweis treuer Gesinnung und bewährter Anhänglichkeit, welchem Gefühle Wir
hiemit gerne Ausdruck verleihen.
Lebhaft bedauern Wir, daß dem Beamtenstande die Verbesserung seiner materiellen Lage
nicht in dem Maße zu Theil geworden ist, in welchem dieselbe von Unserer Staatsregierung
in Vorschlag gebracht wurde.
Wenn auch der Widerstreit der Meinungen in der Kammer der Abgeordneten große Schwierig-
keiten bereitet hat, und selbst auf die Form einiger Reden nicht ohne Einfluß geblieben ist, so
glauben Wir doch in dem Gedanken Bernhigung finden zu können, daß die allseitig zum Ausdrucke
gelangte Liebe zum Vaterlande auch die heftigsten Gegensätze zu mildern im Stande war.
Möge diese alte Tugend Unseres Volkes stets und immer mehr ihre unbesiegbare Kraft
bewähren zum Wohle des weiteren und engeren Vaterlandes, auf dessen Blüthe und Gedeihen
Unsere heißesten Wünsche gerichtet sind.
Wir schließen die gegenwärtige Versammlung und bleiben Unseren Lieben und Getreuen
mit Königlicher Huld und Gnade gewogen.
Gegeben Hohenschwangau, am 29. Juli 1876.
LLudwig.
v. Pfretzschner. Dr. v. Lutz. v. Pfeser. Dr. v. Fäustle. v. Berr. v. Maillinger.
Nach dem Befehle Seiner Majestät des Königs:
der Generalsecretär des Staatsraths,
A. M. Wigard.