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Hiebei behalten Wir aber Unserer Kreisregierung, Kammer des Innern, das
Recht der Begutachtung der Unterstützungsgesuche gegenüber dem Landrathe, sowie die selbst-
ständige Entscheidung über Nothwendigkeit und Art der Ausführung eines Schulhausbaues
ausdrücklich vor.
4. Den in Bezug auf die Feststellung des Etats des Kreismagazins für Lehrmittel
und Schul-Einrichtungs-Gegenstände vom Landrathe gefaßten Beschlüssen ertheilen Wir
Unsere Genehmigung.
5. Auf die vom Landrathe bezüglich des Etats des Kreislehrerinnen = Seminars und
der damit verbundenen Präparandinnen-Schule in München gefaßten Beschlüsse und die hiebei
gestellten Anträge haben Wir bereits Unsere Entschließung ertheilt und verweisen in dieser
Sache auf den Erlaß Unseres Staatsministeriums des Innern für Kirchen= und Schul-
angelegenheiten vom 3. März lfd. Is. Nr. 2854.
6. Der vom Landrathe beschlossenen Erhöhung des Kreisfonds = Zuschusses an den
Verein zur Errichtung Fröbel'scher Kindergärten in München von 900 M auf 2000 =
ertheilen Wir gerne Unsere Genehmigung.
7. Bezüglich des wiederholt gestellten Antrages des Landraths, daß den Hauptlehrern
an den gewerblichen Fortbildungsschulen mit Tagescursen in derselben Weise, wie den Volks-
schullehrern Alters-Zulagen aus Staatsfonds gewährt werden möchten, verweisen Wir auf
Unseren Bescheid in Nr. IV Ziff. 8 des Landrathsabschiedes vom 4. September 1876.
8. Was die Bitte des Landrathes betrifft, daß zur Verbesserung der Lehrerbildung
der Unterricht in den Lehrer-Seminarien durch fachwissenschaftlich vorgebildete, geprüfte Lehr-
kräfte ertheilt und der Seminarbesuch von 2 auf 3 Jahre ausgedehnt werden möge, so be-
auftragen Wir Unser Staatsministerium des Innern für Kirchen= und Schulangelegen-
heiten, diesen Gegenstand einer sorgfältigen Erwägung zu unterstellen.
9. Dem Beschlusse des Landrathes wegen Umwandlung der Theuerungszulagen der
Studienlehrer an den isolirten Lateinschulen, dann der wirklichen Lehrer an den Gewerbschulen,
der Kreisschulinspectoren und der Lehrer an dem Kreislehrerinnen-Seminar und der damit
verbundenen Präparandinnenanstalt in einen pragmatischen Gehaltstheil ertheilen Wir gerne
Unsere Allerhöchste Genehmigung.
10. Auf den vom Landrathe wiederholt gestellten Antrag, die bisherige Ausgabs-Position
für die Lateinschule in Burghausen ans dem Kreisbudget zu streichen, haben Wir bereits
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