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dampfern mindestens 1000 m —, in der Richtung der Fahrbahn gemessen, von einander
entfernt sind.
Die Flagge ist etwa 10 Minuten vor der Absahrt zu hissen.
89 lit. b:
Fällt weg.
§ 11 Ziffer I Abs. i:
Die Worte „unter dem Bugspriet“ sind zu streichen.
Ziffer VII.
Von der Kettenschleppschifffahrt.
Jeder Kettendampfer hat zur Unterscheidung von freifahrenden Dampfern bei Tag eine
blaue Flagge, bei Nacht eine Laterne mit blauem Licht am Mast zu führen.
Den thalfahrenden Schiffen und Flößen haben bergfahrende Kettendampfer das bessere
Fahrwasser frei zu lassen und mit der blauen Flagge nach der Ausweicherichtung Signal
zu geben. Diesen Signalen entsprechend ist auszuweichen. Wenn der Kettendampfer
genöthigt ist, das bessere Fahrwasser einzuhalten, so hat er zu warten bis der Thalfahrer
vorüber ist.
An der Kurve Kiefenholz-Geisling (Cm 230—234) sowie bei der Obermotzinger Ueber-
fähre hat außerdem jseder bergfahrende Kettendampfer zur Verständigung der Thalfahrer einen
Böllerschuß abzugeben. ·
Bemerkt ein bergfahrender Kettendampfer das Herannahen eines thalfahrenden Ruder-
schiffs oder Floßes, so hat er sich durch ein langgedehntes Signal mit der Dampfpfeife
bemerklich zu machen. Sollte an dem voraussichtlichen Treffpunkte beider zum Ausweichen
ungenügend Raum sein, so hat das Kettenschiff entweder sofort auf der Stelle zu halten,
wenn hier ein Ausweichen möglich ist, oder mit der Dampfpfeife wiederholt Signal zu
geben, worauf der Thalfahrer zu landen und zu warten hat, his der Kettenzug vorüber ist.
Sobald ein zu Berg gehender Kettendampfer eines zu Thal fahrenden Dampfers an-
sichtig wird, hat er zum Zeichen, daß am voraussichtlichen Treffpunkte zum gegenseitigen
Ausweichen genügend Raum vorhanden ist, ein langgedehntes Signal mit der Dampfpfeife
zu geben. Dasselbe ist von dem thalfahrenden Dampfer in gleicher Weise zu erwidern.
Erscheint an dem voraussichtlichen Treffpunkt der Raum zum Ausweichen ungenügend,
so hat der Kettendampfer entweder sofort auf der Stelle zu halten, wenn hier ein Aus-
weichen möglich ist, oder die Dampspfeise in kurzen Intervallen wiederholt ertönen zu lassen.
Der Thalfahrer hat hierauf unter Erwiderung dieses Signals an geeigneter Stelle Rondo
zu machen und zu warten, bis der Kettenzug vorüber ist.