Nr. 25. 249
§ 5 Einlegen und Durcharbeiten der Betonmasse.
Die Probekörper sind an einem Platz anzufertigen, der von der Lagerstelle der bereits
fertigen Körper getrennt ist, damit etwaige Erschütterungen nicht auf die frisch hergestellten
Körper einwirken können; die Form ist auf eine etwa 3 cm hohe Sandunterlage zu stellen.
Weiche Betonmasse ist in zwei Schichten von gleicher Höhe einzulegen, flüssige Beton-
masse hintereinander einzufüllen.
Die Betonmasse ist möglichst in der gleichen Art durchzuarbeiten wie beim Bau.
Nach dem Durcharbeiten der Masse muß bei weichem Beton der Aufsatzrahmen sofort
abgenommen und die überstehende Betonmasse, die nicht mehr für Anfertigung weiterer Probe--
körper verwendet werden darf, beseitigt werden. Auf die absackende Masse ist Betonmasse
nachzufüllen, damit das überflüssige Wasser abfließen kann. Alsdann muß die Oberfläche
der Masse mit den Formrändern bündig abgezogen werden; Hohlräume, die hierbei entstehen,
sind mit Mörtel aus der übrigen Betonmasse auszufüllen.
Bei flüssigem Beton ist ohne Aufsatzrahmen zu arbeiten und so lange Betonmasse nach-
zufüllen, bis kein Absacken mehr eintritt und das an der Oberfläche auftretende Wasser
abgelaufen ist. Alsdann ist die Oberfläche der Masse mit den Formrändern bündig abzu-
ziehen; die hierbei entstehenden Hohlräume sind mit Mörtel aus der übrigen Betonmasse
auszufüllen.
§ 6. Behandlung und Aufbewahrung der Probekörper.
An jedem Probekörper ist in deutlicher und dauerhafter Weise der Anfertigungstag und
das Mischungsverhältnis zu bezeichnen und eine Erkennungsmarke anzubringen.
Die Probekörper sollen mindestens 24 Stunden in der Form bleiben. Sind dann die
vier Formwände entfernt, so sollen die Körper weitere 24 Stunden auf der Formplatte
ruhen. Danach sind sie bis zum Tage der Prüfung oder des Versands in einem geschlos-
senen frostfreien Raum auf einem Lattenrost so zu lagern, daß die Luft allseitig Zutritt hat.
Die Probekörper müssen vom zweiten Tage an bis zum Tage der Prüfung oder des Ver-
sands mit Tüchern bedeckt sein. Die Tücher sind vom zweiten bis zum siebenten Tage
feucht zu halten.
Bei Platzmangel können auf derart abgelagerte Reihen von Betonkörpern bis zu vier
weitere Schichten aufgesetzt werden.
Beim Versand müssen die Probekörper in trockenes Sägemehl oder dergl. verpackt werden.
In die Niederschrift über die Anfertigung und Prüfung der Probekörper sind Angaben
über Luftwärme,:) Witterung und Art der Lagerung einzutragen.
2) Die Luftwärme ist von Einfluß auf die Erhärtung des Betons; warme Witterung beschleunigt, kalte
verlangsamt die Erhärtung.
49