Full text: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen vom Jahre 1837. (3)

( 128 ) 
51.) Gesetz 
gegen die Theilnahme am Lotto und den Vertrieb auswärtiger 
Lotterieloose; 
vom 4ten December 1837. 
Won, Friedrich August, von GOTTES Gnaden Koͤnig von 
Sachsen 2c. 2c. 2c. 
baben Uns bewogen gefunden, gegen die Theilnahme am Corto und gegen den Vertrieb 
auswärtiger Lotterieloose, unter Zustimmung Unserer getreuen Stände, Folgendes zu verordnen: 
Verbot des Lotto § 4. Oie Errichtung von Corto's oder Zahlenlotterieen, jede Arc von Theilnahme 
und des Colligirens an denselben, jede Beförderung dieser Theilnahme, ingleichen der Vercrieb der Loose 
fuͤr auen : auswaͤrtiger Lotterieen, (das Colligiren fuͤr selbige), sowie die Befoͤrderung des Absatzes 
solcher Loose ist verboten. 
Bestimmungen & 2. Oem kotto gleich zu achten ist jede in= oder ausländische Unkernehmung, 
äber das Lottowetten bei welcher auf die in einer Jahlenlotterie herauskommenden oder auf andere Weise durch 
und rW’*“ ee? auf das koos bestimmte Jahlen gewettet oder Bank gehalten wird. 
das Lotto. ° 3. Der Unternehmer eines Lotto ist mie Arbeikshaus von zwei bis sechs Mo- 
Strafe der Lotto-naken und mit einer Geldbusse bis zu funfzig Thaler zu belegen. 
aunternehmer; Im Wiederholungsfalle sind diese Strafen verhältnigmäsig zu erhöhen, und kön- 
nen, das erste Mal bis zu einjähriger Arbeiröhaus= und ein Hundert Thaler Geld-, bei 
fernerer Wiederholung aber bis zu dreijähriger Arbeieshaus= und zwei Hundert Thaler 
Geldstrafe steigen. 
der Collecteurs für § 4. Wer für eine Cottounkernehmung Einsätze annimmt oder sammele, wird mir 
das Lotto!t vier= bis achtwöchenrlichem Gefängniß, und einer Geldbusse bis zu zwanzig Thaler, im 
Fall der Wiederholung aber mir Arbeitshaus bis zu acht Monaken und einer Geldbusse bis 
zu funfzig Thaler bektrafe. 
Bei weitern Wiederholungen ist die Arbeitshausstrafe verhältnißmäsig, jedoch nicht 
über zwei Jahre, die Geldstrafe bingegen nicht über ein Hundert hue zu erhoͤhen. 
anderer Befoͤrderer § 5. Wer, ohne selbst Unternehmer oder Sammler zu sein, scch für ein Lotto 
des Lottofpiels. wissentlich zum Ueberbringen oder Abholen der isten, Nummern, so wie der Lortozet- 
tel, Einlagen oder Gewinne brauchen läßt, sei es um tohn oder unenegeldlich, hat 
Gefängniß bis zu sechs Wochen und Geldbusse bis zu zehn Thaler, im ersten Wie- 
derholungsfall aber Gefängniß bis zu drei Monaten und Geldftrafe bis zu zwamzig 
Thaler verwirkt. 
Bei fernern Wiederholungen sind diese Strafen verhäleni Garse l erhöhen, und es kann 
auf Arbeikshaus, jedoch niche über sechs Monate, und bis auf funfzig Thaler Geldftrafe erkangt 
werden. 
§6 6. Auf die § 5 angedrohren Strafen ist auch zu erkennen bei andern Arken 
der Beförderung des Cortospielens ausser den 9 4 und 5 genannten.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.