Metadata: Vorgeschichte des Waffenstillstandes.

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Das erste dieser Telegramme war gerichtet an den Herrn Reichskanzler und 
legte Verwahrung ein gegen Gerüchte, die dahingingen, der Generalfeldmarschall habe 
seinerzeit ein sofortiges Friedensangebot verlangt und dabei darauf hingewiesen, es 
handele sich um eine Sache von Stunden. 
Das zweite Telegramm war an die Kommandierenden Generäle gerichtet und 
brachte zunächst eine kurze Analyse der Wilsonschen Waffenstillstandsbedingungen. 
Dann folgte die Erklärung, diese seien für das Militär unannehmbar. Es 
bliebe daher nichts übrig als Kampf bis zum Außersten. 
gez. von Schmidthals. 
Nr. 81. 
Delegramm. 
Großes Hauptquartier, den 26. Oktober 1918. 
Der Kais. Legationsrat an Auswärtiges Amt. 
Geheim. 
Feldmarschall von Hindenburg soll vorgestern abend Erlaß an die 
Armeen herausgegeben haben, in dem er die letzte Wilsonnote als Deutschlands un- 
würdig bezeichnet und Kampf bis zum Ende befiehlt. 
Heeresgruppe Gallwitz hat ihre schweren Bedenken gegen den Inhalt geäußert. 
Der Feldmarschall hat dann den Erlaß gestern Abend wieder zurückgezogen. Bei einer 
Armee soll er aber bereits bis zu den Bataillonsstäben gelangt sein. 
gez. Lersner. 
Nr. 82. 
Staatssekretürsitzung am 26. Oktober 1918. 
Anwesend: 
Exzellenzen von Payer) Graf Rödern, Friedberg: 
Scheidemann); Trimborn, Groeber, Erz- 
berger, Haußmann, Scheüch, Solf, Wahn- 
schaffe. 
Auszug. 
von Payer kommt auf seine gestrige Besprechung mit den Herren der O. H. L. 
zurück. Sie hätten ihn zu überzeugen versucht, daß man Verhandlungen abbrechen und 
mit einer Proklamation an das Volk dieses zu den Waffen zu rufen suchen müßte. 
Er habe sich auf andern Standpunkt gestellt. Wir würden Note beantworten in dem 
Sinne, daß man sich nach Bedingungen erkundige. Die Herren seien der Ansicht 
gewesen, man dürfe nicht weiter verhandeln, unser Heer stände unbesiegt auf feind- 
lichem Boden und dürfe nicht kapitulieren. Auf seine Fragen, welche Chancen wir bei
	        
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