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fernung von den betreffenden Stellen und während der ganzen Dauer der Unfahrbarkeit,
auch wenn kein Zug erwartet wird, durch Haltesignale abgeschlossen werden.
82.
Sämmtliche Geleise, auf denen Züge bewegt werden, müssen fortwährend in solcher
Breite freigehalten werden, daß mindestens das dargestellte am Schlusse beigefügte Nor—
malprofil des lichten Raumes für die freie Bahn, beziehungsweise für die Bahnhöfe,
vorhanden ist.
83.
Es sind Vorkehrungen zu treffen, daß die Stellung derjenigen Weichen, welche
außerhalb der Bahnhöfe liegen, in einer Entfernung von 300 Metern zu erkennen ist.
Die Weichen, welche nicht zu den Bahnhöfen gehören, müssen, so lange sie nicht
bewacht sind, verschlossen gehalten werden.
Bei beweglichen Brücken sind Einrichtungen zu treffen, welche die richtige Stellung
der im § 1 gedachten Absperrsignale für die Dauer der Unfahrbarkeit sichern.
In den Hauptgeleisen für durchgehende Züge sind Drehscheiben und Schiebebühnen
mit versenkten Geleisen unzulässig.
Die Kreuzung einer Bahn durch eine andere Bahn soll außerhalb der Stationen
thunlichst nicht in gleicher Ebene der Schienen, sondern durch Ueberbrückung hergestellt
werden.
84.
Einfriedigungen müssen da angelegt werden, wo die gewöhnliche Bahnbewachung
nicht hinreicht, um Menschen oder Vieh vom Betreten der Bahn abzuhalten.
Zwischen der Eisenbahn und Wegen, welche unmittelbar neben derselben in gleicher
Ebene oder höher liegen, sind Schutzwehren erforderlich. Als solche werden auch Gräben
mit Seitenaufwurf angesehen.
Die Uebergänge in gleicher Ebene mit der Bahn sind mit starken, leicht sichtbaren
Barrièren in angemessener Entfernung von der Mitte des nächsten Bahngeleises zu
versehen.
Für den Abstand der geöffneten Barrièrenflügel von den Geleisen sind die Be—
stimmungen des § 2 zu beachten.
Zugbarrièren sind auf Uebergänge für wenig frequente Straßen zu beschränken und
müssen von den bedienenden Wärtern, deren Standpunkt nicht über 600 Meter von der
Barriere entfernt sein darf, übersehen werden können.
Die Zugbarrieren müssen auch mit der Hand geöffnet und geschlossen werden können.
Jeder Uebergang mit Zugbarrieren erhält eine Glocke, mit welcher vor dem Niederlassen
der Sperrbäume zu läuten ist.
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