Full text: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen vom Jahre 1882. (48)

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In Quinta wöchentlich 3 Stunden. 
Vervollständigung der Satzlehre und Einprägung der wichtigeren Conjunctionen 
im Anschluß an das Lesebuch und zugleich als Grundlage für den Unterricht in der 
Syntax der fremden Sprachen, desgleichen der Interpunctionslehre und Orthographie. 
Die Uebungen im Lesen, Schreiben, Wiedererzählen und Declamiren werden 
fortgesetzt. 
Die Aufgaben zu schriftlichen Arbeiten, deren alle vierzehn Tage eine zu liefern 
ist, richten sich hauptsächlich auf Anwendung und Befestigung des vorausgegangenen 
grammatikalischen und syntaktischen Unterrichts, oder entlehnen zu kleinen Erzählungen 
und Beschreibungen den Stoff aus den übrigen Unterrichtsgebieten der Klasse. 
In Quarta woöchentlich 3 Stunden: 
Wiederholung und Weiterführung der Lehre vom Satze und Satzgefüge. Fort- 
gesetzte Aufmerksamkeit auf Orthographie und Interpunction. 
Der eigentliche grammatikalische Cursus fällt von dieser Klasse an mehr dem 
Unterrichte in der lateinischen Sprache zu. 
Erweiterung der Form der schriftlichen Arbeiten, deren alle drei Wochen eine zu 
liefern ist; zu den Erzählungen und Beschreibungen treten Briefe und ähnliche Auf- 
gaben, deren Inhalt nur allgemein bestimmt wird. 
Unterrichtsziel der drei Unterklassen: sicheres, deutliches, siunngemäßes Lesen, 
richtiges Sprechen und Schreiben. 
In Untertertia wöchentlich 2 Stunden: 
Lesen und Durchsprechen prosaischer Musterstücke, besonders aber classischer 
Gedichte, namentlich aus der epischen Lyrik, mit Berücksichtigung des Versmaßes und 
der allgemeinen metrischen Gesetze. 
Mündlicher Vortrag memorirter Stücke aus derselben Sphäre. Gelegentlich werden 
kurze biographische Mittheilungen über Dichter gegeben. 
Besprechung und Beurtheilung der schriftlichen Aufsätze, deren monatlich einer 
zu liefern ist. Die Stoffe dazu erweitern sich wie das Unterrichtsgebiet dieser Klasse 
und können sowohl in Aufgaben geschichtlichen Inhalts, in ausführlichen Beschreibungen 
und Uebersetzungen, als in Inhaltsangaben gelesener altelassischer oder deutscher 
Schriftstücke und freien Reproductionen bestehen. 
In Obertertia wöchentlich 2 Stunden: 
Lectüre wie in Untertertia. Anleitung zum Aufsuchen der Dispositionen gelesener 
Stücke und zum Disponiren vorgelegter Aufgaben. Uebungen im mündlichen Vortrage 
memorirter Stücke und erste Versuche, über bekannte Gegenstände kurz in freier 
zusammenhängender Rede zu sprechen. 
Monatlich eine schriftliche Arbeit.
	        
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