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Im Winter: Beschreibung der wirbellosen Thiere. Systematische Uebersicht der
Zoologie.
Untertertia: 2 Stunden wöchentlich.
Im Sommer: Anthropologie.
Im Winter: Besprechung der Merkmale der Mineralien, specielle Betrachtung
einiger Mineralspecies, Repräsentanten der Klassen.
Obertertia: 1 Stunde wöchentlich.
Abschluß der Mineralogie mit Hervorhebung der Krystallographie.
Untersecunda: 1 Stunde wöchentlich.
Einleitung in die Physik; einfachste Lehren der Chemie. Magnetismus und
Reibungselectricität.
Obersecunda: 2 Stunden wöchentlich.
Galvanismus. Wärmelehre.
Unterprima: 2 Stunden wöchentlich.
Mechanik; Wellenlehre.
Oberprima: 2 Stunden wöchentlich.
Akustik. Optik. Einfachste Lehren der mathematischen Geographie.
6 30. Die Hauptaufgabe dieses Unterrichts in den Gymnasien ist: Anregung und Lehrziel.
Schärfung des Beobachtungssinnes für Naturobjecte und Einblick in die Gruppirung
derselben. Kenntniß vom Bau des menschlichen Körpers.
Verständniß der hauptsächlichsten physikalischen Erscheinungen, Kräfte und Gesetze
und der Fundamentalsätze der mathematischen Geographie.
831. Der geographische Unterricht hat die Aufgabe, die Schüler mit den wich= Geographie
tigsten topischen Verhältnissen der Erdoberfläche und der gegenwärtigen politischen Gesinn te:
Eintheilung, insbesondere der von Mitteleuropa, sowie mit den zum Verständnisse der Unterrichts-
Karten und der topischen Verhältnisse der Erde unentbehrlichen Elementen der mathe= aufgabe.
matischen Geographie bekannt zu machen.
In dem Geschichtsunterricht ist die Kenntniß der epochemachenden Begebenheiten
der Weltgeschichte, vorzugsweise der griechischen, römischen und vaterländischen (deutschen
und sächsischen) Geschichte, der darin durch ihre Bedeutung hervorragendsten Persönlich-
keiten und ein Erfassen der wichtigsten historischen Begebenheiten nach ihrem Zusammen-
hange, Ursachen und Wirkungen anzustreben. Der Schüler soll die Befähigung erlangen,