— 683 — 8 67. 68.
13. Militärpflichtige früherer Jahrgänge, für welche ohne ihr Verschulden nicht
geloost ist, loosen mit dem laufenden Jahrgang und werden nach dem Werth der
gezogenen Nummer im Verhältniß zur höchsten Loosnummer des laufenden und
ihres Jahrgangs in den letzteren einrangirt.“)
14. Abweichungen von der Rangirung dürfen nur von der Ober-Ersatzkommission verfügt
werden, sofern für einzelne Waffengattungen (Garde, Kürassiere, Fußartillerie,
Pioniere, Eisenbahn= und Luftschiffertruppen, Oekonomiehandwerker, Marine) die
erforderliche Anzahl Rekruten innerhalb der regelmäßigen Reihenfolge nicht zu
finden ist (§ 73, 5).
Die Abschlußnummer wird hierdurch nicht hinaufgerückt.
R. M. G. 8 13.
867.
Loosungsscheine.
1. Den gemusterten Militärpflichtigen des laufenden Jahrganges werden nach der
Loosung Loosungsscheine ertheilt.
Sie dienen als Ausweis für die Militärpflichtigen während der Dauer ihrer
Militärpflicht.
2. Die Aushändigung der Loosungsscheine erfolgt unmittelbar nach der Loosung durch
die Gemeindevorsteher oder deren Vertreter, welchen dieselben durch die Zivilvorsitzen-
den der Ersatzkommission zugehen.
Vor der Aushändigung werden die Rekrutirungsstammrollen durch Eintragung
der Loosnummern ergänzt.
3. Die Loosungsscheine sind bei allen Anmeldungen zur Rekrutirungsstammrolle und
jeder Gestellung vor den Ersatzbehörden vorzuzeigen.
Bei jeder Gestellung werden sie durch die Ersatzkommission vervollständigt.
Ueber Eintragungen beim Verziehen siehe § 47, .
868.
Beendigung des Musterungsgeschäfts.
1. Nach geschehener Loosung ist das Musterungsgeschäft beendigt.
2. Ueber die ordnungsmäßig stattgehabte Loosung wird eine Verhandlung aufgenommen
und von allen Mitgliedern der verstärkten Ersatzkommission unterzeichnet.
*) Beispiel: Ein im Jahre 1867 geborener Militärpflichtiger hat ohne sein Verschulden im Jahre
1887 keine Loosnummer erhalten; er loost erst im Jahre 1888 mit dem laufenden Jahrgang, für welchen
die höchste Loosnummer „2500“ beträgt, und erhält hierbei die Loosnummer „1200.“ Die höchste Loos—
nummer seines Jahrgangs (1867) betrug „2000“. Die Einrangirung in den letzteren erfolgt demnach im
Verhältniß 1200: 2500 — x: 2000, x — 960, mithin hinter dem Militärpflichtigen des Jahrgangs 1867,
welcher im Jahre 1887 die Loosnummer „960“ gezogen hat.
Muster 11
oosungsß
bei
ein.