— 923 — Ges. v. 11. 3. 87.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiser—
lichen Insiegel.
Gegeben Berlin, den 31. März 1885.
(L. 8.) Wilhelm.
Fürst v. Bismarck.
7. Gesetz, betreffend die Friedenspräsenzstärke des Deutschen Heeres. Vom
11. März 1887.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen cc.
verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des
Reichstags, was folgt:
§ 1.
In Ausführung der Artikel 57, 59 und 60 der Reichsverfassung wird die Friedens-
präsenzstärke des Heeres an Mannschaften für die Zeit vom 1. April 1887 bis zum
31. März 1894 auf 468 409 Mann festgestellt. Die Einjährig-Freiwilligen kommen
auf die Friedenspräsenzstärke nicht in Anrechnung.
§ 2.
Vom 1. April 1887 ab werden die Infanterie in 534 Bataillone, die Kavallerie
in 465 Eskadrons, die Feld-Artillerie in 364 Batterien, die Fuß-Artillerie in 31,
die Pioniere in 19 und der Train in 18 Bataillone formirt.
§ 3.
Der Artikel 1 § 1 und 2 des Gesetzes vom 6. Mai 1880, betreffend Ergänzungen
und Aenderungen des Reichs-Militärgesetzes vom 2. Mai 1874 (Reichs-Gesetzbl. 1880
S. 103), und die noch in Geltung befindlichen, auf die Zahl der Truppentheile Bezug
habenden Bestimmungen des § 2 des Reichs-Militärgesetzes vom 2. Mai 1874 (Reichs-
Gesetzbl. 1874 S. 45) treten mit dem 31. März 1887 außer Kraft.
84.
Gegenwärtiges Gesetz kommt in Bayern nach näherer Bestimmung des Bündniß—
vertrages vom 23. November 1870 (Bundes-Gesetzbl. 1871 S. 9) unter III. § 5, in
Württemberg nach näherer Bestimmung der Militärkonvention vom 21./25. November
1870 (Bundes-Gesetzbl. 1870 S. 658) zur Anwendung.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiser-
lichen Insiegel.
Gegeben Berlin, den 11. März 1887.
(L. S.) Wilhelm.
v. Boetticher.