Full text: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen vom Jahre 1901. (67)

— 256 — 
Sind sie nach anderen Aushebungsbezirken verzogen, so werden sie dort nach 
dem Werthe ihrer Loosnummer im Verhältniß zu den Abschlußnummern ein— 
rangirt.) 
Ist in einem der Aushebungsbezirke eine Abschlußnummer nicht vorhanden, so 
sind die Ueberzähligen nach dem Werthe, welchen ihre Loosnummer im früheren 
Aushebungsbezirke hatte, in die Ueberzähligen des neuen Aushebungsbezirkes ein- 
zurangiren.) 
12. Militärpflichtige des laufenden Jahrganges, die nach der Loosung überwiesen werden 
(§ 47,8), sind nach dem Werthe ihrer Loosnummer im Verhältniß zu den höchsten 
Loosnummern einzurangiren) 
13. Militärpflichtige früherer Jahrgänge, für welche ohne ihr Verschulden nicht 
geloost ist, loosen mit dem laufenden Jahrgang und werden nach dem Werthe der 
gezogenen Nummer im Verhältniß zur höchsten Loosnummer des laufenden und 
ihres Jahrganges in den letzteren einrangirt.)7) 
14. Abweichungen von der Rangirung dürfen nur von der Ober-Ersatzkommission ver- 
fügt werden, sofern für einzelne Waffengattungen (Garde, Kürassiere, Fuberhere= 
Pioniere, Verkehrstruppen — Eisenbahn-, Telegraphen= und Luftschiffertruppen — 
  
*) Beispiel: Ein Ueberzähliger besitzt in dem Musterungsbezirk A, woselbst die Abschlußnummer 
seines Jahrgangs „1200“ ist, die Loosnummer „1500“. Derselbe verzieht in den Musterungsbezirk B, 
woselbst die Abschlußnummer desselben Jahrganges „400“ beträgt. Er wird demnach im Verhältniß 
1500: 1200 = 1x: 400, 7— 500, mithin hinter dem Ueberzähligen einzurangiren sein, welcher in dem 
Musterungsbezirke B die Loosnummer „500“ besitzt. 
Uebersteigt die bei solcher Berechnung gewonnene Zahl die höchste Loosnummer des Musterungsbezirkes, 
so würde der zugezogene Militärpflichtige unmittelbar hinter demjenigen zu rangiren haben, welcher die höchste 
Loosnummer gezogen hat. 
*".) Beispiel: Ein Ueberzähliger mit der Loosnummer 400 verzieht aus dem Aushebungsbezirk 4, 
woselbst die höchste Loosnummer 520, eine Abschlußnummer aber nicht vorhanden ist, in den Aushebungs- 
bezirk Bß, in welchem die höchste Loosnummer auf 384, die Abschlußnummer auf 74 festgestellt worden ist 
und wo mithin 310 Ueberzählige vorhanden sind. Derselbe wird sodann — nach dem Verhältniß 520:400 
— 310:xX — der 238ste Ueberzählige, also hinter der Loosnummer (74 + 238 -) 312 einzurangiren sein. 
**) Beispiel: Ein Militärpflichtiger hat bei der Loosung in dem Musterungsbezirk A, woselbst die 
höchste Loosnummer „1600“ beträgt, die Loosnummer „1200“ gezogen. In dem Musterungsbezirke B, 
wohin derselbe verzieht, ist die höchste Loosnummer „2000“. Er wird demnach im Verhältniß 1200: 1600 
— X:2000, k. — 1500, mithin hinter dem Militärpflichtigen der Loosnummer „1500“ einzurangiren sein. 
) Beispiel: Ein im Jahre 1867 geborener Militärpflichtiger hat ohne sein Verschulden im Jahre 
1887 keine Loosnummer erhalten; er loost erst im Jahre 1888 mit dem laufenden Jahrgange, für welchen 
die höchste Loosnummer „2500“ beträgt, und erhält hierbei die Loosnummer „1200“. Die höchste Loos- 
nummer seines Jahrganges (1867) betrug „2000“. Die Einrangirung in den letzteren erfolgt demnach im 
Verhältniß 1200: 2500 = 7:2000, 1— 960, mithin hinter dem Militärpflichtigen des Jahrganges 1867, 
welcher im Jahre 1887 die Loosnummer „960“ gezogen hat.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.