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möglichst rein-deutschen Ausdrucksweise sich zu befleißigen. Zu wünschen ist, daß über-
haupt der Sinn für das Volkstümliche, schlicht Natürliche bei ihnen genährt und im
Stil neben der Sprachrichtigkeit vornehmlich die Wahrheit und Einfachheit angestrebt wird.
Kranzösisch.
Lehrziel. &12. Gute Aussprache und fließendes Lesen; Geübtheit im Auffassen von Ge-
sprochenem, einige Fertigkeit im selbständigen mündlichen Gebrauch der Sprache; Ver-
trautheit mit den Hauptregeln der Grammatik, Verständnis leichterer französischer
Schriftwerke, ausreichende Sicherheit im Ubersetzen deutscher Texte von mäßiger Schwierig-
keit in das Französische.
Verteilung 13. Klasse VI, 5 Stunden.
des Lehrstoffes. Einführung in die Aussprache und die Schreibweise durch Hör-, Sprech-, Lese= und
Schreibübungen einfachster Art über Stoffe aus dem nächsten Anschauungskreise der
Schüler. Im Anschlusse an diese Übungen ist das Notwendigste aus der Formenlehre
des Nomens, von avoir und étre und dem regelmäßigen Verbum auf er kurz durch-
zunehmen und einzuüben.
Niederschrift von Wörtern und Sätzen ins Tagebuch. Von Pfingsten bis Michaelis
alle 14 Tage eine, alsdann alle 3 Wochen zwei Reinschriften.
Klasse V, 6 Stunden.
Erweiterung der regelmäßigen Formenlehre; das Verbum bis zum Abschluß der
aktiven und passiven Indikativformen der regelmäßigen Konjugation. Elementares aus
der Satzlehre. Sprech-, Lese= und Schreibübungen wie in Klasse VI.
Alle 4 Wochen drei Reinschriften.
Klasse IV, 6 Stunden.
Abschluß der regelmäßigen Formenlehre. Verba der regelmäßigen Konjugation mit
orthographischen Eigentümlichkeiten. Anfänge der Lehre vom unregelmäßigen Zeitwort.
Aus der Satzlehre das Wichtigste über den Gebrauch der Fürwörter, des Konjunktivs
und der Partizipien. Übungen wie in den Klassen vorher.
Alle 4 Wochen drei Reinschriften.
Klasse III, 6 Stunden.
Beginn der planmäßigen Klassenlektüre. Übersetzung und Erklärung ausgewählter
prosaischer und poetischer Stücke aus dem Lesebuche. Im Anschlusse hieran Sprech=