Full text: Handbuch der Politik. Erster Band. (1)

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Forderungen samt den Mitteln zu ihrer Erfüllung nehmen den ihnen gebührenden 
weiten Raum ein: Reform der deutschen Sozialversicherung, Arbeits- 
losenversicherung, Wohnungsfrage, Armenpolitik. Die Not in den 
liberalen Berufen der Ärzte, Rechtsanwälte und der Privatbeamten wird kritisch erörtert, 
die Mittelstandsfrage eingehend untersucht. Zu den Erfolgen und den Zielen der 
Frauenbewegung wird weiterhin Stellung genommen. Beim Schulwesen, von der 
Volksschule aufsteigend bis zu den Hochschulfragen, seien besonders ge- 
nannt: die Weiterbildung der gewerblichen und technischen Schulen und der Tech- 
nischen Hochschulen, Reform des Rechtsunterrichts, Fortentwicklung der akademischen 
Seminarien. 
Den Übergang zu der heiss umstrittenen äusseren Politik bilden die Probleme 
unserer Grenzlande (Elsass-Lothringen, Ostmarken) und Kolonien. 
Das letzte grosse Hauptstück des Werkes untersucht die politischen‘ Ziele der 
Mächte in der Gegenwart: die wirtschaftlichen und sozialen Tendenzender Völker- 
ihre Friedens- und Kriegsbündnisse, ihre Machtziele. Eine Studie über 
die Idee des ewigen Friedens, aus der die internationale Schiedsgerichtsbarkeit heraus- 
wuchs, bildet den Schlussstein des Werkes. 
Die Auswalıl der Bearbeiter für die einzelnen Themata wurde von dem grund- 
sätzlichen Bestreben nach Objektivität geleitet. Bei der Schilderung der einzelnen 
politischen Parteien ist diesem Prinzip dadurch Rechnung getragen, dass die Dar- 
stellung jeder Partei durch einen ihrer Führer gegeben wurde. 
Neben statistischem Material dienen Literaturangaben und Quellennachweise der 
Weiterbildung. 
Der Verleger dankt den Herausgebern und der Schriftleitung, die gemeinsam das 
vorliegende Werk begründet haben. Er gedenkt besonders des allzu früh verschiedenen 
Georg Jellinek. Fr dankt auch den Mitarbeitern, von denen viele über ihre Einzel- 
aufgabe hinaus für die Ausgestaltung des Handbuches der Politik wertvolle An- 
regungen gaben. 
Möge das Werk all’ jenen ein Führer sein, die sich in Fragen der Politik wissen- 
schaftlich orientieren wollen, und so dazu beitragen, das Verständnis für Staat und 
Gesellschaft zu vertiefen. 
Berlin, Ende 1911. 
Der Verleger.
	        
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