>08 Albrecht Wirth, Das Erwachen der asiatischen Völker.
Verkehrstruppen: 1 Eisenbahnbataill. mit 12 Komp. 1 Telegraphen-Bataill. mit 6 Komp., 1 Bal-
lon-Bataillon.
Maschinengewehrtruppen: 76 Komp. zu 6 und 3 Abteilungen zu 8 Gewehren. Im Jahre 1911
noch 3 neue Divisionen dazu.
Friedensstärke: etwa 250000 Mann.
Kriegsgliederung: Mehrere Armeen zu 4—5 Div. selbstd. Kav. und Art.-Brig. Gliederung der Div.
wie im Frieden, dazu Kolonnen und Traıns.
Aufstellung von Reserve-, Landwehr-, und Ersatz-, eventuell auch Landsturmformationen.
Kriegsstärke: Feldarmee etwa 6—700 000 Mann.
Bewaffnung: Inf: Arısaka-Gewehr, Mod. 97 und Mod. 05, Kal. 6,5 mm.
Feldart.: Kruppsches Rohrrücklauffeldgeschütz Mod. 05, Kal. 7,5 cm. Modernes Gebirgsgeschütz
Kal. 7,5 cm.
Schwere Art.: 10,5 cem-Kanonen 12- und 15-cm Haubitzen, Mod. 05, Hotchkiss-Masch.-Gewehr.
Marine: 13 Linienschiffe (1894—1907) 11 100—20 100 t, 2 Küstenpanzerschiffe (1894—96) 4270 t,
14 Panzerkreuzer (1889—1907) 2500 bıs 14 800 t, 21 geschützte Kreuzer (1883—1908; 1300
bis 6800 t, 6 Kanonenboote (1888 bis 1906) 160 bis 870 t, 58 Torpedobootszerstörer (1893—1910)
240 bis 1170 t, 51 Torpedoboote, 9 Unterseeboote, Schul- und Spezialschiffe, hierzu 4 Hilfs-
kreuzer.
Im Bau: 2 Linienschiffe 20 080 t, 1 Panzerkreuzer 27 500 t, 3 gesch. Kreuzer 5 000 t, 3 Torpedo-
bootszerstörer, 1 Unterseeboot.
In China geschieht die Ergänzung des Heeres durch Anwerbung von Leuten zwischen 20 und
25 Jahren, die verhältnismässig hohen Anforderungen entsprechen müssen. Sämtliche tauglichen
jungen Leute sollen listlich geführt und den Werbekommissionen zwecks Anwerbung vorgestellt
werden. Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für später in Aussicht.
Dienstzeit der Angeworbenen: 10 Jahre, davon 3 Jahre aktiv im stehenden Heere, 3 ın der
Reserve und 4 in der Landwehr.
Im Mobilmachungsfall Wiedereintritt bis zum 45. Lebensjahr gestattet.
Friedensgliederung: Bildung von 36 Div. bıs 1912 beabsichtigt, jedoch bis dahin
nicht durchführbar. (Weitere Vermehrung auf 52 Div. soll vor kurzem beschlossen worden sein.)
1 Div. soll bestehen aus: 2 Inf.-Brig. zu 2 Regt. zu je 3 Bataill. mit je 4 Kompn., 1 Kav.-Regt.
zu 3 Esk., 1 Art.-Regt. zu 3 Abt. zu je 3 Batt. (2 davon mit je 6 Feld-, 1 mıt 6 Gebirgs-
geschützen), 1 Pıon.-Bataill. zu 4 Komp., 1 Train-Bataıll. zu 4 Komp.
Zurzeit scheinen Im allgemeinen voll f{ormiert zu sein: 12 Div. (1. und 6. in Peking.
2. und 4. in der Provinz Tschili, 3. und 20. ın der Mandschureı, 5. ın Schantung, 8. ın Wu-tschang,
9. in Nanking, 10. in Fu-tschou, 17. ın Sze-tschwan, 22. ın Tsche-kiang). Von der Gardedivision
ın Peking und weiteren 14 Div. ı7. Kıang-su, 11. Hu-pei, 12. Kıang-su, 13. Ho-nan, 14. Kıang-sı,
15. Ho-nan, 16. Ngan-Hweiı, 18. Tian-schan, 19. Yün-nan, 21. Schan-sı, 23.Kwang-tung, 24.Kwang ı,
25. Sze-tschwan, 62. Kan-su) sind mehr oder weniger Teile bereits formıert. während von dem
Rest noch keinerlei Anfänge vorhanden sind.
Friedensstärke: Zurzeit etwa 200 000 Mann, einschliesslich Nichtkombattanten. Jede
Division soll rund 12 000 Mann einschl. 1500 Nichtstreitbare zählen. Zurzeit ist die Stärke jedoch
noch sehr verschieden.
Kriegsgliederung: Die Div. werden auf Kriegsstärke gebracht, 3 Div. bilden ein Korps,
mehrere Korps eine Armee. Für später ıst die Formierung von Reserve-Div. ın Aussicht genommen.
Kriegsstärke: Die Div. soll rund 20 000 Mann einschl. 3000 Nichtstreitbare zählen und
54 Geschütze.
Bewa nun aung
t
Inf.: Deutsche Gewehre Modell 71/84 und 88; Jap. Gewehre Mod. 97, Kal. 6,1 mm.
ere und moderne Geschütze von Krupp und Schneider-Creuzot, japanische Arısaka-
Geschütze in China selbst nach fremdem Muster hergest. Kanonen.