Full text: Handbuch für den exekutiven Polizei- und Kriminalbeamten.Zweiter Band. 1905. (2)

472 II. Der exekutive Polizeibeamte. 
gewinnt der Bankier und zieht alle Einsätze ein. Kommt ein solches Zusammen- 
treffen der aufgerufenen Zahl und des Kartenwertes nicht vor, so zahlt der Bankier 
jedem Spieler den Einsatz. 
Dreisatz, Dreiblatt. 
10. Der Dreisatz lle jeu de la Belle, du flux et du Trente et un). 
Beliebige Anzahl Spieler, ein vollständiges Kartenspiel. Jeder Spieler macht 
3 Einsätze: 1. pour la Belle (für die Schöne); 2. pour le flux (für die Folge); 
3. pour trente et un (für einunddreißig). 
Der Kartengeber gibt jedem Spieler drei Karten, zwei verdeckt und eine offen. Wer 
von den Spielern die höchste offen aufgelegte Karte hat, gewinnt den Einsatz für die Schöne; 
haben zwei Spieler dieselbe hohe Karte, so bleibt der Satz stehen für das folgende Spiel. 
Den Einsatz für die Folge gewinnt, welcher die höchste Folge hat. Eine 
Folge besteht aus drei aufeinanderfolgenden Blättern derselben Farbe, z. B. Dame, 
Bube, As. Das As rangiert nämlich hinter dem Buben (zählt aber elf); im 
übrigen gilt die übliche Reihenfolge. Hat kein Spieler eine Folge oder haben mehrere 
Spieler eine gleich hohe (das höchste Folgeblatt bewertet die Folge) Folge, so bleibt 
der Einsatz für die Folge für das nächste Spiel stehen. 
Wer 31 oder die ihr nächstkommende Zahl an Augen in seiner Karte hat, 
gewinnt den Einsatz für Einunddreißig. Man kann zu seinen 3 Karten solche 
hinzukaufen, die der Bankhalter vom Kartentalon abgibt. Man kann nur eine 
Karte auf einmal, nachdem aber die übrigen Spieler entweder gepaßt oder selbst 
gekauft haben, immer weitere Karten usw. kaufen. Wer über 31 Augen hat, ist tot. 
Rouge et noir. 
11. Das Rouge et noir (französisch, sprich: rusch e noar, Rot und 
Schwarz) wird mit 6 vollständigen Whistspielen, also mit 6 I 52 = 312 Karten- 
blättern von einer beliebigen Anzahl von Spielern an einem Tische gespielt, dessen 
Platte bezw. Decke in zwei durch einen Streifen von einander getrennte Felder, ein 
rotes (ronge) und ein schwarzes (noir), geteilt wird. Jeder Spieler setzt einen 
beliebigen Betrag in die eine oder in die andere der Abteilungen. Darauf zieht 
der Bankier vom ordnungsgemäß gemischten Kartentalon soviele Blätter ab und 
legt sie offen auf, bis ihre Augensumme 31 überschreitet, aber 40 nicht erreicht. 
As zählt hierbei 1, König, Dame und Bube je 10, jede andere Karte nach der 
Zahl der Augen. Diese so gelegte Kartenreihe gilt für die Spieler, welche auf das 
rote Feld (ronge) gesetzt haben. Darauf wird in gleicher Weise eine Kartenreihe 
für die Spieler auf schwarzem Felde (noir) gelegt. Die Spieler desjenigen Feldes 
haben gewonnen, deren Kartenreihe sich am nächsten dem Werte von 31 befindet. 
Der Bankier zieht die Einsätze im verlierenden Felde ein und zahlt die im 
gewinnenden Felde aus. Sind die Augenzahlen beider Kartenreihen gleich, so bleibt 
das Spiel unentschieden, und die Reihen müssen vom Bankier von neuem aufgelegt 
werden. Hat aber jede Reihe 31 Augen (pliék refait de trente et un), so gewinnt 
der Bankier die Einsätze der Spieler beider Felder.
	        
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