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Formularbuch.
Schauspielerinnen ausgelegen, herangetreten, habe ihn
angeredet und ohne weiteres aufgefordert, mit ihm
bei Kempinski in der Leipzigerstraße, Mittag zu
essen. Das hätten sie auch getan, daselbst in einer
etwas versteckten Ecke gesessen, von Eidner habe
mehrere Flaschen Wein und Sekt bestellt.
Hierzu bemerkt man, daß Arndts Darstellung
in sofern nicht unglaubhaft erscheint, als er ein
ziemlich feines Gesicht, gut gepflegtes Kopf= und
Barthaar und ebensolche Hände hat und auch einen
eleganten Sommeranzug besitzt, so daß von Eidner
sich mit ihm ganz gut in einem solchen Restauram
sehen lassen konnte.
Von Eidner habe dem Arndt sofort gesagt, daß
er von der Natur als Urning geschaffen sei und
darunter oft schwer zu leiden habe. Er hat mit
Arndt vereinbart, daß sie sich nicht nach Namen und
Stand fragen wollen, weil das oft zu Unzuträglichkeiten
geführt habe. Sie wollten sich ganz dem Sinnen-
genuß hingeben und an nichts anderes denken. Er
nehme an, daß Arndt, dem er den Vornamen Heini
gegeben, während er sich selbst Leo genannt habe,
nicht bemittelt sei, und wolle ihn deshalb reichlich be-
zahlen. Arndt ist damals stellungslos gewesen und
habe sich das Anerbieten gefallen lassen.
Nach der Mahlzeit sind beide in die Wohnung
der Oeder gegangen, wo Arndt ein Zimmer mit einem
Bett innegehabt hat. Beide haben sich bis auf das
Hemd ausgezogen und zusammen in das Bett gelegt.
Die Unzucht hat sich nun nach Arndts Dar-
stellung in folgender Weise zwischen ihnen abgespielt.
Beide haben sich zunächst gegenseitig am Ge-
schlechtsteile herumgespielt. Von Eidner habe zu oft
wiederholten Malen mit seinen Lippen Arndts Vor-
haut zurückgeschoben, was ihm offenbar große Be-
friedigung gewährt habe. Danach hat er sie immer
mit den Fingern wieder vorgeschoben. Ueberhaupt
hat sich von Eidner mehr an Arndts Glied zu schaffen
gemacht, als er verlangt hat, daß Arndt ihm am
Geschlechtsteil manipuliere. Von Eidner hat Arndts
Glied bei zurückgeschobener Vorhaut voll in den
Mund genommen, die Eichel mit der Zunge umleckt