Full text: Handbuch für den exekutiven Polizei- und Kriminalbeamten.Zweiter Band. 1905. (2)

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Formularbuch. 
die Erzählung der kleinen Pauße, daß der Birnen- 
mann dagewesen sei und ihr 5 Pfennige gegeben 
habe, vor allem die Wiedererkennung Bechers im 
Krankenhause durch die kleine Pauße. Wenn ihr 
vielleicht auch ihre Mutter, die sie am Tage zuvor 
nach Bechers Verhaftung (nach Mitteilung der Otto) 
besucht hat, erzählt haben sollte, daß ihr der Birnen- 
mann vorgestellt werden würde, so konnte das Kind 
doch, als es durch das Vorzimmer getragen wurde, 
nicht wissen, vielleicht nicht einmal ahnen, daß im 
Vorzimmer der Birnenmann stehen werde, da ihr 
von der Otto gesagt worden war, sie solle ins 
Sprechzimmer des Arztes gebracht werden, und sie 
sa überhaupt von meiner Anwesenheit nichts wußte. 
Ich habe sic erst hinterher zur Sache befragt. 
Ob der Alibibeweis Bechers für Donnerstag, 
den 17. November, als gelungen zu bezeichnen ist, 
erscheint zweifelhaft. Die Jäger konnten nämlich 
zunächst aus dem Kopfe nicht sagen, an welchem 
Tage sie in voriger Woche Posten am Hauptportal 
gestanden. Auf Vorhalt der Niederschriften im Wacht- 
buche besannen sie sich aber; auch wußten sie die 
Stunden des Postenstehens aus dem Kopfe anzugeben. 
Es erscheint aber fraglich, ob der Vorfall 
wirklich am Donnerstag nachmittag geschehen ist, 
weil das Kind nur ungenaue Auskunft über den 
Wochentag geben kann. Mittwoch und Freitag hat 
es bis 4 Uhr Schule gehabt und konnte ¼5 Uhr 
zu Hause sein. Selbst wenn es an diesem Tage 
trübes Wetter gewesen ist, würde ein fremdes Gesicht 
bis um 5 Uhr in der Paußeschen Stube zu erkennen 
gewesen sein. Für Mittwoch und Freitag hat Becher 
kein Alibi angeboten; er will nicht genau wissen, 
wie lange er an diesen Nachmittagen an der Kaserne 
feilgehalten hat. 
Daß er einem andern sein Abenteuer mit der 
Mutter Pauße weitererzählt und dieser audere sich 
die Sache zunutze gemacht habe, behauptet Becher 
selbst nicht. Selbst wenn endlich die alte Pauße 
noch anderen Männerverkehr in ihrer Wohnung hätte, 
bliebe doch immer unaufgeklärt, wie ein solcher anderer 
Mann sich als der „Birnenmann“ bezeichnen könnte.
	        
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