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Formularbuch.
und der Verletzte mit dem am 20. Mai 1875 in
Zwickau geborenen Schmiedegesellen
Carl Hugo Hippe
in Kappel, Zwickauerstraße 108 wohnhaft,
identisch.
Der Schmiedemeister Peters teilte mit, daß
Meyer und Hippe sich früher, sie seien schon über
1 Jahr bei ihm beschäftigt, gut vertragen haben,
neuerdings aber in Feindschaft geraten seien. Ursache
müssen nach Mitteilung des Lehrlings Kurt Rein-
hold Maser, hier bei Peters wohnhaft, Vereins-
angelegenheiten sein. Den Streit habe er heute
von Anbeginn nicht mit angehört, wohl aber sei
Maser zugegen gewesen. Er, Peters, sei auf
ein vernommenes Geschrei gerade dazu gekommen,
als Meyer mit der mir vorgelegten 1 m 30 cm
langen, 1 cm starken und annähernd 2 kg schweren
Eisenstange, die Meyer mit beiden Händen angefaßt
und zum Schlage gegen Hippe erhoben gehabt, diesem
mitten in das Gesicht geschlagen und offenbar das
Nasenbein zerschlagen habe. Hippe sei sofort zu-
sammengestürzt, habe im Gesicht furchibar geblutet,
und die Nase habe hin und hergeschleudert.
Hippe konnte ich zunächst nicht befragen, da er
bereits nach der nächsten Verbandstation gebracht
worden war.
Meyer gab zu, den von Peters beschriebenen
Schlag gegen Hippes Gesicht geführt und die Ver-
letzung des Nasenbeins verursacht, behauptet aber
in Notwehr gehandelt zu haben.
Richtig sei, daß er mit Hippe befreundet ge-
wesen sei, gegenwärtig aber mit ihm auf gespanntem
Fuße stehe, sie hätten sich in Vereinsangelegenheiten
entzweit. Beide gehören dem in Kappel bestehenden
Athletenklub an. Früher sei Hippe Vorsitzender ge-
wesen; er habe aber die Geschäfte schlecht geführt,
was namentlich er, Meyer, aufgedeckt habe. Dafür
habe man vor etwa 4 Wochen ihn selbst zum 1. Vor-
sitzenden gemacht. Das habe Hippe nicht ver-
winden können, er sei trotz allen Zuredens nicht zum
Austritt zu bewegen gewesen. Deshalb habe sich,
weil sich die Zwistigfeiten auch auf die Arbeitsstätte