XIV. Brandstiftung. 177
Dagegen konnte das angrenzende Wohnhaus
Simmans durch das schnelle Eingreifen der Feuer-
wehr vor seiner ihm durch das Feuer drohenden
Vernichtung geschützt werden.
Die von dem Unterzeichneten und der Schutz-
mannschaft angestellten Erörterungen haben betreffend
des Lubenskyschen Brandes an und für sich bis jetzt
keine verdächtigen Veranstaltungen eines Brandstifters
zu Tage fördern können.
Daß dagegen die Scheune Simmans vorsätzlich
angezündet worden ist, dürfte außer Zweifel stehen.
Denn einige Minuten vor Ausbruch des Feuers ist
der hier Wasserstraße Nr. 16 wohnhafte Laternen-
wärter Michael Stumm, wie er mir selbst mit-
geteilt hat, an der Scheune vorübergegangen, ohne
irgend etwas Brandiges oder sonst Verdächtiges
wahrzunehmen, während er alsbald darauf selbst noch
gesehen habe, daß die Scheune in hellen Flammen
gestanden.
Weiter ist aber, wie die nachstehend genannten
Hausbesitzer heute morgen an Polizeistelle mitteilten,
in der vergangenen Nacht noch an drei anderen
Stellen Feuer zu legen versucht worden; nämlich
in der dem Landwirt Martin Scherpling ge-
hörigen, an sein Hinterhaus angrenzenden und ebenfalls
mit Erntevorräten gefüllten Scheune, Brandkataster
Nr. 184, im Wohnhause des hier Pirngerstraße
Brandkataster Nr. 201 wohnhaften Schuhmacher-
meisters Friedrich Meyer und in dem der
Bergmühlenbesitzerin Fridericke Mittag gehörigen
Kellerhause. Daß in allen drei Fällen böswillig
versuchte Brandstiftung in frage kommt, ist durch
vorgesundene und beschlagnahmte Papierstücke, welche
angebrannt und in die erwähnten Baulichkeiten
brennend geworfen sind, sowie durch vorgefundene
Streichhölzer, die ebenfalls beschlagnahmt worden sind,
dringend beanzeigt.
Nach den bisherigen Erörterungen, welche fort-
gesetzt werden, konnte irgend eine bestimmte Person
der Täterschaft nicht verdächtigt werden.
Kachtragsanzeige folgt sobald als möglich nach.
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