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Formularbuch.
Hübler, unter Vorlegung der vorgelegten Blätter
befragt, ob er sie kenne und in Verwahrung genommen
habe, gab zwar angesichts der Zeichnungen auf denselben
zu, daß sie der Familie Grützner gehören, daß er sie
bei dieser gelesen, vielleicht auch vorübergehend mit nach
Hause genommen habe, behauptete aber, sie an Nixmann
zurückgegeben zu haben. Nachdem Nixmann aber dies
ausdrücklich bestritten hatte, und dem Hübler dies
sowie die Auffindung der übrigen Blätter vorgehalten
worden war, gestand er schließlich folgendes zu.
Am Abend des 23. Januar d. Is. sei er ein
Stück mit der Fabrikarbeiterin Alma Lehmann,
hier Pirnaischestraße 27 bei der Mutter, spazieren
gegangen. Unterwegs sei ihm die Lehmann aus-
gerissen. Da habe er in der Nähe der Csche-
bachschen Werke einen Mann getroffen, den er von
Ansehen schon mehrfach gesehen habe, dem Namen
nach aber nicht kenne. Er müsse in Radeberg wohnen,
habe einen schwarzen Schnurr= und Vollbart, sei
von mittlerer Größe und trage eine dunkelgraue
Hose und eine grünliche Jacke. Mit dem Fremden
sei er nun aus Aerger über das Weglaufen der
Lehmann nach Erkmannsdorf gegangen. Der Mann
habe ihn dann auf dem Rückwege gebeten, ihn mit
zu sich zu nehmen, weil er keine Schlafstelle habe.
Hübler habe dem auch willfahren wollen. Schon
unterwegs habe der Fremde Papier „zum Einpacken"“
verlangt. An dem Meyerschen Hause habe er daun
gesagt: „Das ist auch so eine alte Bude, wie in
Radeberg viele stehen und die wegmüssen.“ Sie
seien das kleine Gäßchen, das nach der Stolpener=
straße führt, bis dahin, wo es eine Ecke macht,
gegangen. Daneben, wo der hohe Zaun aufhört,
seien sie dann über den niedrigen Zaun gestiegen,
seien durch diese Grundstücke gegangen und wieder
über einen Zaun in das Meyersche Grundstück ge-
stiegen. Der Fremde habe dann Papier und Stroh-
wisch angebrannt und in brennendem Zustande in
das Loch an der Decke gleich am Eingange des
Schuppens gesteckt. Er selbst, Hübler, habe sogar
noch mit dem Hute danach geschlagen, damit es
wieder herunterfallen sollte. Es sei aber nicht