Formularbuch.
eine Lade öffnen wollen. Dies seien die einzigen
Ursachen, aus welchen Hübler ihm habe etwas aus-
wischen wollen. Am Abend des Brandes habe er
in seinem Hause nichts Verdächtiges bemerkt. Die
Rosa Grützner — Grützners wohnen im ersten Stock-
werke — habe ihm erzählt, sie habe abends in der
10. Stunde so etwas gehört, als ob jemand die
Bodentreppe hinaufsteige. Die junge Grützner hat
mir dies auf Befragen bestätigt. Lubensky ist mit seiner
Ehefrau gegen ½10 Uhr zu Bett gegangen und
bald eingeschlafen. Erst als die Mutter Grützner
im ersten Stockwerke auf einmal habe zu schreien
angefangen, sei er aufgewacht. Die Grützner habe
dann heruntergerufen, es brenne. Er habe sich gleich
angezogen und sei in den Hof gestürzt. Dort habe
er gesehen, wie das Feuer zwischen den beiden Essen
etwas links von der Stelle, wo die Bodentreppe
auf den Boden mündet, schon durch das Dach ge-
kommen sei. Er habe seine Frau zur Feuerwache
geschickt und sich nur um das Ausräumen gekümmert.
Er selbst habe Hübler nicht an der Brandstelle ge-
sehen, wohl aber sein Sohn Florenz Lubensky. Der
junge Lubensky hat mir das auf Befragen bestätigt.
Lubensky hat versichert; von den übrigen Haus-
bewohnern, es wohnen noch sechs Parteien im Hause,
hat nur Frau verw. Anna Jannasch versichert.
Die Mutter Grützner, Rosa Grützner und
Nixmann versichern Übereinstimmend, daß Hübler
am 22. d. M. sowohl nachmittags von ½23 bis
nach 6 Uhr und abends von ½10 bis gegen 11 Uhr
bei ihnen gewesen sei. Die Mutter Grützner
will die Zeit deshalb genau wissen, weil sie immer,
wenn er gekommen und gegangen sei, nach der Uhr
gesehen habe, da sie ihm sowieso nichts gutes zu-
getraut habe, und er ihr gerade an diesem Tage
ganz besonders wenig gefallen hat.
Die Augenscheinseinnahme ergab folgendes.
Das Lubenskysche Grundstück besteht aus Vorder-
haus, welches die Front nach der Straße zu hat,
und Seitengebände. Das Vorderhaus besteht aus
Erdgeschoß und einem Stockwerke. Von dem darüber
befindlich gewesenen Dachgeschoß sind nur noch ver-