Full text: Der Fürstenzug auf dem Sgraffito-Fries am Königl. Schlosse zu Dresden.

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alles, was er tat, im Interesse seines Landes und dessen wie seiner eigenen 
Ehrenhaftigkeit getan. 
Der 18. Mai 1804 hatte Napoleon Bonaparte „von Gottes Gnaden 
und durch die Konstitution der Republik“ zum Kaiser der Franzosen gemacht. 
Der 12. August desselben Jahres schuf noch einen anderen Kaiser — Franz —, 
der (im Vorgefühle dessen, was kommen sollte) sich neben der Würde eines 
römisch-deutschen auch die eines Kaisers von Österreich beilegte. Die Er- 
eignisse folgten einander auf dem Fuße. Sie sind so zahlreich und so wuchtig, 
daß, um einen allgemeinen Überblick zu gewinnen, nur einige derjenigen 
Feuersäulen am Wege der Geschichte angedeutet werden können, die sich aus 
dem Rauche und dem Pulverdampfe der besonders wichtigen Schlachtfelder 
emporheben. Die deutschen Fürsten, die schon erstaunt gewesen waren, ihre 
Heere von den Soldaten der Republik am Rheine geschlagen zu sehen, waren 
ratlos, ihre Völker von Schreck erfüllt, als der kaiserliche Eroberer deutschen 
Boden betreten hatte. Was Friedrich August betrifft, so blieb derselbe, noch 
nachdem ihm Friedrich Wilhelm III. am 15. Dezember 1805 den Ausgang 
von Austerlitz mitgeteilt hatte, dabei, Neutralität wahren zu wollen, „wo es 
nicht auf die Sicherheit seines Staates und die Erfüllung seiner reichs- 
ständischen Pflichten ankomme“. Am 12. Juli 1806 unterzeichneten, von 
dem siegreichen Napoleon gezwungen, 16 deutsche Reichsstände die Rhein- 
bundakte, den französischen Kaiser notgedrungen als Oberherren anerkennend 
und am 6. August jenes Jahres legte Franz II. die Würde eines deutschen 
Kaisers nieder, die schon zu einer illusorischen geworden war, seitdem 
Napoleon erklärt hatte, das Deutsche Reich nicht mehr anzuerkennen. Dem- 
gegenüber verbanden sich Preußen, Sachsen und Hessen zu einem „Nord- 
deutschen Bund“, an dessen Spitze der König von Preußen als Koaiser gesetzt 
zu werden geplant war, während der Kurfürst von Sachsen den Königstitel 
annehmen sollte. Die Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt am 14. Ok- 
tober 1806, bei welcher 22 000 Sachsen unter dem General von Zezschwitz 
beteiligt waren, zerstörte diese Projekte im Keime und, während auch Preußen 
unterjocht wurde, mußte im Frieden zu Posen am 11. Dezember 1806 
Sachsen, dessen Kurfürst (nun auf andere Weise als früher gedacht) den Königs- 
titel erhielt, der bitteren Notwendigkeit folgend, dem Rheinbunde beitreten. 
Nur mit Widerstreben nahm Friedrich August den Kottbuser Kreis 
und das Herzogtum Warschau aus der Hand des Usurpators. Die sächsischen 
Truppen aber waren der großen französischen Armee einverleibt worden, 
deren VII. Korps unter Marschall Reynier sie bildeten. Schwer und hart 
lastete das Verhängnis auf dem unglücklichen Sachsen, welches unsagbar 
schweren Zeiten entgegenging und als gezwungener Bundesgenosse den 
Adlern Napoleons folgen mußte. Auch unter diesen aber glänzte hell 
strahlend und stets sich aufs neue bewährend die sächsische Tapferkeit und 
Tüchtigkeit. Tage wie Wagram (1809, am 5. und 6. Juli), an dem das den 
Befehlen Bernadottes unterstellte sächsische Korps sich den ehrenden Namen 
„Granitkolonne“ erwarb, und Borodino-Mosaisk (1812, am 7. September) 
10“
	        
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