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entschlossene Führung unterordnenden Einzelnen, an seinem Teile an der
Ruhmwürdigkeit, der Schlagfertigkeit, dem guten Zustande des Ganzen bei—
zutragen und die Überzeugung aller, daß diese redliche Absicht erreicht sei;
das wechselseitige Vertrauen der Offiziere und Mannschaften, edler Korps-
geist und ein in den Schranken der Selbstzucht und Bescheidenheit bleibendes
Bewußtsein des eigenen inneren Wertes — diese Tugenden wolle der Gott
der Schlachten, der auch der Gott friedlicher Segnungen ist, wolle der
Allmächtige, dessen Weltordnung selbst dazu auffordert, den Krieg vor-
zubereiten, um den Frieden zu wahren, dem sächsischen Heere allezeit
erhalten. Eine jede junge Generation sehe mit Stolz auf die Taten, auf
das Verhalten der älteren und alten und eifere ihnen nach. Gleichen
doch stehende Heere (und das dürfte eines der allerwichtigsten Momente
von deren Werte sein) einer niemals aussterbenden Familie, deren An-
gehörige in jeder Generation sich beeifern, auch ihrerseits ihren Nachkommen
leuchtende Vorbilder zu sein; im Sinne Ciceros, der „keinen für einen
ehrliebenden Mann hielt, der nicht auf seine Bäter stolz seil#. Und schon
oft ist, wie Aster sehr richtig sagt, „in den Stunden der Gefahr durch eine
rechtzeitige Mahnung an den früher erlangten Ruhm eines Regiments
dasselbe zu ungewöhnlichen Anstrengungen und zu wiederholten helden-
mütigen Handlungen angefeuert worden, wodurch es den alten Ruf von
neuem bewährte und vermehrte.“ — Deshalb: Vivat Saxonial —
Der Tschako des vor König Johann einherschreitenden Infanteristen ist
diejenige Kopfbedeckung, welche die sächsische Armee, ihrem Hauptbestandteile
nach, vor deren Aufgehen in das norddeutsche Bundesheer trug. Ins
Feld haben indessen die sächsischen Truppen den Tschako 1866 nicht mit ge-
nommen. Sie rückten in der ihrer Form nach scherzweise „Zündhütchen“
genannten Mütze aus, welche nicht allzu lange vorher die nach franzö-
sischem Muster gefertigten sogenannten „Kaffeesäcke“ verdrängt hatte. Noch
viele Jahre nach den Napoleonischen Kriegen war eine leichtere Kopf-
bedeckung als Hut oder Helm als Dienstgegenstand ein unbekannter Begriff.
Nur ganz ausnahmsweise war es im Lager den Offizieren nachgelassen,
als „Negligé“ eine Art Zipfelmütze tragen zu dürfen, deren Form und
Beschaffenheit in das Belieben jedes einzelnen Individuums gestellt war.
Auch als dann einzelne Offizierkorps sich zusammentaten, innerhalb ihrer
Kreise eine gewisse Übereinstimmung der sogenannten „Pudelmütze“ herbei-
zuführen, war letztere absolut kein ordonnanzmäßiges Stück. Nicht nur im
großen wie im kleinen Dienste, sondern auch außer Dienst, auf Straße
und Promenade, durfte Offizier und Gemeiner nicht anders erscheinen als
im großen schweren Hute oder Helm, deshalb muten uns Kindern von
heute die Bilder von damals ganz eigentümlich an.
Auch war das Tragen von bürgerlicher Kleidung — das heutigen
Tages eine so große Rolle spielende „Civil“ — seitens derer, die sich dem
Soldatenstand gewidmet hatten, etwas total Unbekanntes. Ja, auch der
verabschiedete Offizier behielt als ständige Kleidung seinen Interimsrock bei.